CARBIS BAY (dpa-AFX) - Die reichen Industrienationen (G7) wollen mit der größeren Staatengruppe der G20-Wirtschaftsmächte bis Juli eine Einigung über die globale Mindeststeuer für internationale Konzerne erreichen. Zum Abschluss des G7-Gipfels im englischen Carbis Bay stellten sich die Staats- und Regierungschefs in ihrem Kommuniqué hinter den Beschluss ihrer Finanzminister über eine Einführung der 15-prozentigen Mindeststeuer und die Verteilung von Steuerrechten.

"Damit haben wir einen bedeutenden Schritt in Richtung eines gerechteren Steuersystems gemacht, das zum 21. Jahrhundert passt, und kehren einen 40 Jahre andauernden Abwärtswettlauf um." Die Zusammenarbeit werde gerechtere Wettbewerbsbedingungen schaffen, mehr Steuereinnahmen erzeugen und gegen Steuervermeidung vorgehen, heißt es in der Erklärung. Die G7-Staaten hofften auf eine Einigung auf dem Treffen der Finanzminister der G20-Wirtschaftsnationen im Juli.

Die Mindeststeuer soll Konzerne wie Apple , Google oder Amazon stärker belasten als bisher. Außerdem sollen große international tätige Konzerne nach einem neuen Schlüssel auch dort Steuern zahlen, wo sie Geschäfte machen - und nicht nur dort, wo ihr Firmensitz liegt. In Irland, das mit niedrigen Unternehmenssteuern um Investitionen wirbt, liegt der Steuersatz derzeit bei 12,5 Prozent. Kritiker halten den Steuersatz von 15 Prozent deswegen auch für viel zu niedrig.

Während zur Gruppe der Sieben die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Kanada gehören, kommen im G20-Kreis auch weitere führende Volkswirtschaften wie China, Südkorea, Argentinien, Australien, Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika und Türkei hinzu./lw/DP/fba

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