Geopolitische Konflikte und steigende Energiepreise sorgen
19.11.2024 | 15:51
Für mehr als ein Drittel der Anleger (35,4 Prozent) bilden geopolitische Konflikte und hohe Energiepreise die größte Gefahr für die Aktienmärkte – das ergab die aktuelle Online-Umfrage Trend des Monats im November, die der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) gemeinsam mit mehreren reichweitenstarken Finanzportalen durchgeführt hat.
Für ein knappes Viertel der Teilnehmer stellt ein Konjunktureinbruch in Deutschland und Europa die größte Bedrohung für die Märkte dar (23 Prozent), dicht gefolgt vom Korrekturpotenzial überzogener Aktienbewertungen, etwa bei US-Technologiewerten (22,4 Prozent). Knapp zehn Prozent der Anleger sehen derzeit keine größeren Gefahren (9,7 Prozent). Nur noch 9,5 Prozent empfinden steigende Inflationsraten und Zinsen als höchst problematisch; im Vorjahr (Oktober 2023) belegte die Sorge vor Teuerung mit 41,2 Prozent noch den ersten Rang. „Strukturierte Wertpapiere unterstützen Anleger dabei, ihre Depots angesichts großer Herausforderungen auf Kurs zu halten: Sie erschließen Renditechancen auch in seitwärts oder abwärts tendierenden Märkten, bieten Absicherung gegen fallende Notierungen oder sogar vollständigen Kapitalschutz. Unsere Anlage- und Hebelprodukte ermöglichen Strategien für differenzierte Markterwartungen und können Aktien und Anleihen optimal ergänzen.“, so Christian Vollmuth, geschäftsführender Vorstand des BSW.
Fabelwesen Kapitalmarktunion
Auch der mittlerweile 7. Bericht der AFME (Vereinigung für Finanzmärkte in Europa) zeigt, dass die EU in fast allen wichtigen Bereichen im weltweiten Vergleich unterdurchschnittlich abschneidet. Dies bei einer einer jährlichen Finanzierungslücke von 800 Milliarden Euro, um ihre selbstgesteckten Ziele in den Schlüsselbereichen Digitalisierung, Infrastruktur und Nachhaltigkeit zu erreichen. Der Bericht hebt einen besorgniserregenden Rückgang der Finanzintegration innerhalb der EU hervor. Damit wird’s wohl nicht leichter, wie erhofft möglichst viel der 11 Billionen Euro von EU-Bürger in niedrig verzinsten Bargeld- und Bankeinlagen gehaltenem Vermögen in produktivere Anlageformen umzuschichten. Mehr dazu gibt’s hier.
Burn, Baby, burn!
Die Wahl von Donald Trump hat einen Flächenbrand ausgelöst: Ob in der Politik, der Gesellschaft oder an der Börse, überall lodert es. Zweifellos werden nach seinem offiziellen Amtsantritt am 20. Januar 2025 auch Wirtschaft und Geopolitik betroffen sein. Das Feuer hat die Märkte bereits erfasst. Nach der Wahl haben US-Large-Caps bis zum 14. November über 4% zugelegt, während der weltweite Index ohne US-Werte um mehr als 2% nachgegeben hat (in US-Dollar). Die Zinsen steigen hingegen, was Ausdruck der Inflationsängste der Anleger ist, und der US-Dollar wertet gegenüber allen anderen Währungen auf.
Geopolitische Konflikte und steigende Energiepreise sorgen
Für mehr als ein Drittel der Anleger (35,4 Prozent) bilden geopolitische Konflikte und hohe Energiepreise die größte Gefahr für die Aktienmärkte – das ergab die aktuelle Online-Umfrage Trend des Monats im November, die der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) gemeinsam mit mehreren reichweitenstarken Finanzportalen durchgeführt hat.
Steuerspartipp: Verluste aus Kapitalvermögen
Werden im außerbetrieblichen Bereich Veräußerungsverluste aus Kapitalvermögen (zB Aktien, Anleihen, Fonds, Kryptowährungen) oder Derivaten erzielt, die „Neuvermögen“ darstellen und dem Steuersatz von 27,5 % unterliegen, können diese unter Berücksichtigung einiger Einschränkungen mit Gewinnen aus Kapitalvermögen verrechnet werden.Ein Verlustausgleich ist jedoch nur mit gleichartig besteuerten Überschüssen aus Kapitalvermögen im selben Jahr möglich (zB Dividenden, Anleihezinsen, Veräußerungsgewinne aus Aktien oder Anleihen). Mehr gibt's hier
Life Style
Buch Wien: Österreichs größtes Buch-Event des Jahres
MIX
»Neue Analysen zu österreichischen Aktien: Montega bestätigt für FACC die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 11,0 auf 12,0 Euro. Letzter Kurs: 6,65 Euro.»Neue Analysen zu österreichischen Aktien: Montega bestätigt für FACC die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 11,0 auf 12,0 Euro. Letzter Kurs: 6,65 Euro.
Erste Group bestätigt für Strabag die Empfehlung Kaufen - und erhöht das Kursziel von 50,2 auf 50,8 Euro - letzter Kurs: 39,2 Euro.<
»Agrana. Laut Directors’-Dealings-Meldung kaufte Vorstand Norbert Harringer 1.000 Aktien zu im Schnitt je 10,8 Euro. <
»OMV. Für das Gasförder-Projekt Neptun Deep im Schwarzen Meer ist die halbtauchende mobile Offshore-Bohranlage Transocean Barents eingetroffen. An dem Neptun-Deep-Projekt sind die OMV Petrom, an der die OMV 51 Prozent hält, und die Romgaz zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Investitionen von 4 Mrd. Euro sind vorgesehen. Die Gesamtproduktion des Gasfeldes wird auf 100 Mrd. Kubikmeter geschätzt.<
»Polytec. Martin Resch tritt per 01.01.2025 als COO in den Vorstand ein. Er übernimmt diese Agenden von CEO Markus Huemer, der sie seit August 2023 interimistisch in Personalunion wahrgenommen hatte. Martin Resch konnte im Magna-Konzern seit 2011 in diversen Funktionen umfangreiche Management- und Automotive-Erfahrungen gewinnen. Zuletzt trug er dort als Senior Director Operations Verantwortung für vier Fertigungsstandorte und rund 3.000 Mitarbeiter. Im letzten Jahr leitete Martin Resch als Managing Director Operations North bereits wesentliche Produktionsgesellschaften der POLYTEC GROUP.<
»Raiffeisen Bank International hat ein Kreditportfolio im Wert von 2,8 Milliarden Euro verbrieft. Das Portfolio besteht aus Unternehmenskrediten, hauptsächlich in Österreich, der Slowakei, Deutschland und der Tschechischen Republik. Bei dieser synthetischen Verbriefung wurde das Portfolio in eine Senior-, eine Mezzanine- und eine Junior-Risikoposition aufgeteilt. Das Kreditrisiko der Mezzanine-Tranche wurde von internationalen institutionellen Investoren übernommen. Das Kreditrisiko der Junior- und Senior-Tranchen verbleibt bei der RBI. Auf Konzernebene wird die Transaktion die harte Kernkapitalquote um etwa 16 Basispunkte stärken.<
»Raiffeisen Bank International (II) plant den Rückkauf ihrer EUR 650,000,000 Fixed to Reset Rate Additional Tier 1 Notes of 2017 with a First Reset Date on 15 December 2022 (ISIN: XS1640667116) gegen Barzahlung zu einem Kaufpreis von 101,875 Prozent mit einem Erfüllungstag am oder um den 27. November 2024. Das Rückkaufangebot beginnt am 18. November 2024 und endet am 25. November 2024 um 17:00 Uhr (MEZ). Weiters beabsichtigt die RBI, vorbehaltlich der Marktbedingungen, die Begebung neuer, auf Euro lautender, unbefristeter festverzinslicher Additional Tier 1 Schuldverschreibungen mit Zinsanpassung.<
»Österreichische Konjunkturnews. Im Oktober waren die Preise in Österreich im Durchschnitt um 1,8 Prozent höher als im Oktober 2023 - wie schon in der Schnellschätzung vor drei Wochen erwartet. Damit war die Teuerung gleich hoch wie im September und blieb den zweiten Monat im Folge unter dem EZB-Inflationsziel von 2,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September 2024 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent, teilte die Statistik Austria mit.<
»Internationale Unternehmensnews. Das US-Justizministerium tritt einem Medienbericht zufolge dafür ein, dass die Tochter Google des US-Konzerns Alphabet ihren Internet-Browser Chrome aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen muss. Das Ministerium werde den Richter in dem entsprechenden Gerichtsverfahren um einen solchen Schritt bitten.
Bayer hat sich in einem bis zu gut 500 Mio. Euro schweren Deal Rechte an einem Herzmedikament gesichert. Der deutsche Pharma- und Agrarkonzern schloss mit dem kalifornischen Biotechunternehmen Cytokinetics eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur exklusiven Entwicklung und Vermarktung des Medikaments Aficamten in Japan
Der US-Flugzeugbauer Boeing will offenbar mehr als 2500 Mitarbeiter in den USA abbauen. Betroffen sind Standorte in den Bundesstaaten Washington, Oregon, South Carolina und Missouri. Beide Standorte sind für die Produktion von Verkehrsflugzeugen wichtig.
Der deutsche Essenslieferdienst Delivery Hero ist Kreisen zufolge nur wenige Minuten nach Zeichnungsbeginn sämtliche Aktien für den Börsengang seiner Nahost-Tochter Talabat losgeworden. Delivery Hero strebt beim bevorstehenden Talabat-IPO einen Bruttoerlös von umgerechnet rund 1,4 bis 1,5 Mrd. US-Dollar (1,3 bis 1,4 Mrd. Euro) an. Insgesamt will die Muttergesellschaft auf diesem Weg 15 Prozent der Anteile losschlagen. Das obere Ende der Preisspanne impliziert eine Bewertung für Talabat von gut 10 Mrd. Dollar, was nur etwas weniger wäre als die Marktkapitalisierung von Delivery Hero.
Der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy hat in den ersten neun Monaten deutlich zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 19,5 Prozent auf 105,2 Mio. Euro stieg das bereinigte EBIT um rund 81 Prozent auf 13,7 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr präzisierte das Unternehmen seine Prognose, die nun ein Umsatzwachstum um 20 bis 22,6 Prozent auf 142 bis 145 (zuvor: 141,7 bis 153,5) Mio. Euro vorsieht. Beim bereinigten EBIT werden 13,8 bis 15,1 Mio. Euro angepeilt, statt zuvor 9,8 bis 14,7 Mio. Euro.
Der deutsche Wissenschaftsverlag Springer Nature hat heuer in den ersten neun Monaten weniger Umsatz erzielt. Die Erlöse sanken um 1,1 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro. Springer Nature hatte vor allem mit negativen Wechselkurseffekten zu kämpfen und verkaufte einen Geschäftsbereich rund um Transport und Verkehrssicherheit. Bereinigt stieg der Umsatz um 5,7 Prozent. Das EBITDA des Börsenneulings stagnierte in den ersten neun Monaten bei knapp 380 Mio. Euro.
Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp hat im 2023/24 (per Ende September) erneut einen Milliardenverlust verzeichnet. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 1,4 Mrd. Euro, nach minus 2 Mrd. Euro im Vorjahr. So schrieb Thyssenkrupp rund 1 Milliarde auf das schwächelnde Stahlgeschäft ab. Weitere Wertberichtigungen gab es im Stahlhandel sowie im Automotive-Geschäft. Hinzu kamen Kosten für die laufende Restrukturierung.Eine sinkende Nachfrage und niedrigere Stahlpreise sorgten für einen Umsatzrückgang von 7 Prozent auf 35 Mrd. Euro. Der Auftragseingang nahm um 11 Prozent auf 32,8 Mrd. Euro ab. Neben schwachen Geschäften der Stahl- sowie der Handelssparte verzeichnete auch das Automotive-Geschäft Rückgänge. Lediglich die Marinesparte konnte zulegen. Das bereinigte EBIT fiel um knapp ein Fünftel auf 567 Mio. Euro.<
»Internationale Analysenews. Goldman Sachs bestätigt für Enel die Empfehlung Kaufen - und reduziert das Kursziel von 9,20 auf 9,0 Euro. Letzter Kurs: 6,709 Euro.<
<ag/red>
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