Im Zuge der weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind Aktien aus dem Bereich Gesundheit verstärkt ins Blickfeld der Investoren gerückt. Vor allem gelten Titel aus dem Segment Biotechnologie aufgrund der Innovationsstärke des Sektors als chancenreich. „Die COVID-19 Pandemie wird weltweit zu verstärkten Investitionen im Gesundheitswesen führen. Es hat gezeigt, dass es einen großen Mangel an Schutzausrüstung, Testkapazitäten, Spitalsbetten und geeigneten Medikamenten gibt. Hier wird insbesondere die Forschung (R&D) davon profitieren. Denn es zeigt sich, wie wichtig Innovation als Antwort auf lebensgefährliche Bedrohungen wie Pandemien bzw. Krankheiten ist“, zeigt sich Harald Kober, Senior Fondsmanager des ERSTE STOCK BIOTEC, überzeugt. Seiner Ansicht nach könnte COVID-19 vielleicht zudem ein Anlassfall sein, um bei der Preisgestaltung von Medikamenten auch die gesamtwirtschaftlichen Opportunitätskosten zu betrachten. „Und Innovation wird nur dann stattfinden, wenn sich das auch auszahlt!“

Ansatz

Der für einen langfristigen Substanzzuwachs bestimmte ERSTE STOCK BIOTEC investiert vor allem in Unternehmen der entwickelten Märkte aus dem Bereich Biotechnologie. Der Großteil der Unternehmen in diesem Bereich ist in den USA zu finden. Das führt dazu, dass Aktien aus dem pazifischen Raum und aus Europa im Fonds eher eine untergeordnete Rolle spielen. Der Investmentprozess des Fonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Eine Absicherung von Fremdwährungsrisiken ist grundsätzlich nicht vorgesehen, jedoch möglich.

Aktuell hält man beispielsweise den US-Pharmariesen Gilead Sciences Inc. im Portefeuille, dessen Versuche zur Entdeckung eines geeigneten Medikaments zur Bekämpfung der Pandemie Hoffnung aufkeimen lassen. „In einer Studie der University Chicago Medicine führte das ursprünglich gegen Ebola entwickelte Mittel Remdesivir zu einer schnellen Fiebersenkung und einem Rückgang der Symptome der Lungenkrankheit, so dass fast alle Patienten in weniger als einer Woche entlassen werden konnten, wie aus einem im April veröffentlichten Bericht der Onlineplattform für Medizinnachrichten, STAT, hervorgeht“, erklärt Kober und verweist auf die mit über fünf Prozent prominente Fonds-Gewichtung des Titels, der nach diesen News zwischenzeitlich stark im Kurs gestiegen ist. „Aber das hatte verschiedene Gründe, nicht nur wegen COVID 19. Auch wenn dieser Anstieg für die Anteilscheininhaber erfreulich ist, muss man relativieren, dass die Remdesivir-Euphorie schon 15 Milliarden US-Dollar von der Marktkapitalisierung von Gilead vor dem Anstieg ausgemacht hat.“, meint Kober. Weitere 20 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung seien dann dazu gekommen und hätten sich so auf insgesamt 35 Milliarden US-Dollar aufsummiert. „Dies für eine Therapie einzupreisen, ist schon sehr viel. Zudem hat Gilead angekündigt, dass es das Medikament zum Selbstkostenpreis vertrieben wird.“ Dass dies das große Geschäft wird, bezweifelt Kober.

Erfolg

Seit Auflage konnte der ERSTE STOCK BIOTEC einen Rendite von 8,80 Prozent per anno lukrieren, die Rendite über zehn Jahre kann sich mit 16,53 Prozent p.a. ebenfalls sehen lassen. Über fünf und drei Jahre beträgt die jährliche Rendite 1,90 bzw. 6,90 Prozent.

INFO ERSTE STOCK BIOTEC

ISIN: AT0000746755 (T)*

Fondstyp: Aktienfonds

KAG: Erste Asset Management

Auflage: 17.04.2000

Fondsvol.: 260,1 Mio. Euro

Währung: Euro

Ausgabeaufschlag: max. 4,0%

Verwaltungsgeb.: 1,80% p.a.

Rücknahmepreis: 527,15 Euro

Performance -12M: 16,81%

Total Expense Ratio (TER)**: 2,13%

*Thessaurierer, **jährlich anfallende Kosten in % des Fondsvermögens

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