Nettogehalt wird in einem ersten Schritt auf 80 Prozent des Vorbezugs vom AMS aufgestockt

Innsbruck (OTS) - Der neu geschaffene Neustartbonus von Bundesministerin Christine Aschbacher schließt aus Sicht des Tiroler WK-Hotellerieobmannes LAbg. Mario Gerber eine Lücke bei Neubeschäftigten, die aufgrund der Bestimmungen vom Kurzarbeitsmodell ausgenommen wären. „Damit setzt die Regierung vor allem ein Signal in Richtung Tourismusbranche. Zahlreiche Saisonbetriebe suchen derzeit nach Arbeitskräften, die jedoch aufgrund der aktuell eingeschränkten betrieblichen Situation noch nicht in Vollzeit eingestellt werden können. Die Kurzarbeit, die das politische Ziel verfolgt Beschäftigte im Betrieb zu halten, ist für Neuanstellungen nicht anwendbar. Mit dem Neustartbonus können nun Arbeitnehmer in Teilzeitbeschäftigung in den Betrieb geholt werden“, so Gerber.

Mit Blick auf die unbefriedigende Verdienstsituation schafft der Neustartbonus als Kombilohnmodell einen wesentlichen Anreiz. Mit diesem wird das Nettogehalt in einem ersten Schritt auf ca. 80 Prozent des Vorbezugs – dies entspricht 145 Prozent des Arbeitslosengeldes – aufgestockt. „Damit wird das Arbeiten in Teilzeit in dieser für die Unternehmen entscheidenden Phase finanziell markant attraktiver und der Gang zum AMS zugleich unattraktiver“, so Gerber.

In einem Folgeschritt sollen laut den Plänen des Ministeriums weitere gestaffelte Verbesserungen folgen, die bis zu 90 Prozent des Vorbezugs bei einem Wochenarbeitspensum ab 30 Stunden reichen. Der vom Arbeitsministerium initiierte Bonus wird als Aufstockung des Gehalts vom AMS für maximal 28 Wochen ausbezahlt. Mit dem neuen Modell schaffe man, so Gerber, „eine effektive Förderung von regionaler Beschäftigung, der Tourismusbranche und somit einer wesentlichen Lebensgrundlage für viele Menschen vor allem im ländlichen Raum.“