BERLIN/LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Bei den Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie stand nach Angaben der Arbeitgeber nie infrage, den staatlich eingeräumten Gestaltungsspielraum für steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen zu nutzen. "Wir sind eigentlich immer davon ausgegangen, wir machen das, weil es sinnvoll ist für die Menschen, die in unseren Betrieben arbeiten", sagte Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf am Freitag. Neben Tabellenerhöhungen von zusammen 8,5 Prozent schöpft der in Baden-Württemberg vereinbarte Tarifvertrag den vollen Betrag von 3000 Euro für die kommenden zwei Jahre aus.

"Das Instrument ist für beide Seiten gut", sagte Wolf. Während die Beschäftigten den Betrag ohne Abzüge zum Inflationsausgleich erhielten, sparten die Betriebe die Sozialabgaben auf den Betrag. Das Instrument sei auch von der Gewerkschaft nicht in Frage gestellt worden. "Das war nie eine größere Diskussion." Wolf wiederholte zudem seine Einschätzung, dass es sich für die Arbeitgeber um einen "teuren" Abschluss handele mit vielen Vorschusslorbeeren für das Jahr 2024. Derzeit stehe man vor einer Rezession und habe Streiks vermeiden müssen.

Ende September hatte der Bundestag beschlossen, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten bis Ende 2024 bis zu 3000 Euro steuerfreie Prämien zur Abfederung der hohen Inflation zahlen können./ceb/DP/jha

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AXC0158 2022-11-18/13:03

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