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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Neue Fassung nach Pressekonferenz am Donnerstag
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Das Marktumfeld für Immobilien hat sich im vergangenen Jahr mit steigender Inflation und Zinsen schlagartig geändert. Das hat auch der Wiener Immobilienkonzern CA Immo zu spüren bekommen. Sinkende Immobilienbewertungen aufgrund geringerer Nachfrage nach Mietflächen sowie rückläufigen Transaktionsvolumina haben bei der CA Immo im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Gewinneinbruch um 84 Prozent auf 75,5 Mio. Euro geführt, hieß es am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz.

Operativ verzeichnete das börsennotierte Unternehmen ein Ergebnis (EBIT) von 74,4 Mio. Euro, ein Rückgang um fast 90 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um ein Fünftel auf 149,5 Mio. Euro. Verantwortlich für Gewinn- und Ergebnisrückgang war ein negatives Neubewertungsergebnis von minus 94,1 Mio. Euro aufgrund des veränderten Marktumfeldes für Büroimmobilien. Im Jahr 2021 lag das Neubewertungsergebnis noch bei 537,4 Mio. Euro.

Portfoliozugänge, ein höherer Vermietungsgrad und Miet-Indexierungen im Bestand sorgten aber für einen Anstieg der Mieterlöse um 6 Prozent auf 213,8 Mio. Euro. Das nachhaltige Ergebnis (FFO I) sei mit 125,3 Mio. Euro über der Jahreszielsetzung von über 125 Mio. Euro, so das Management, das für die am 4. Mai stattfindende Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von 1,00 Euro je Aktie zur Abstimmung bringen will.

Für das Geschäftsjahr 2023 wird auf Basis profitabler Verkäufe im Rahmen des strategischen Kapitalrotationsprogramms ein EBITDA von über 200 Mio. Euro erwartet, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Wert für 2022 (149,5 Mio. Euro) bedeuten würde.

Die scheidende CA Immo-Chefin Silvia Schmitten-Walgenbach sagte Mittwochabend laut einer Aussendung: "Wir sind bei der konsequenten Umsetzung unseres strategischen Kapitalrotationsprogramms im Vorjahr gut vorangekommen. Trotz des zunehmend schwierigen Marktumfelds haben wir unter anderem den angekündigten Verkauf unserer rumänischen Plattform erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig haben wir - vor allem durch unsere wertschaffende Entwicklungsaktivität in Deutschland - die Weichen für künftiges Mietwachstum gelegt."

Schmitten-Walgenbach geht vorzeitig mit Ende März, darauf verständigten sich der Aufsichtsrat und die Vorstandsvorsitzende erst kürzlich einvernehmlich. Grund für die Beendigung des Vertrages seien unterschiedliche Ansätze in der Priorisierung der Umsetzung der Unternehmensstrategie, sagte Finanzvorstand Andreas Schillhofer am Donnerstag bei der Pressekonferenz. Die CEO-Entscheidung liege nun beim Aufsichtsrat.

Das Immobilienvermögen der CA Immo hat sich um 5 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro verringert. Das Gesamtportfolio besteht aus Bestandsimmobilien im Wert von 5,0 Mrd. Euro, Immobilien in Entwicklung im Wert von 0,6 Mrd. Euro und kurzfristigem Immobilienvermögen im Wert von 335,1 Mio. Euro. Hauptmärkte sind Deutschland mit einem Anteil von 66 Prozent am Gesamtportfolio, gefolgt von Zentral- und Osteuropa (26 Prozent) und Österreich (8 Prozent).

kan/stf/cgh

 ISIN  AT0000641352
 WEB   http://www.caimmo.com

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