Appell an Ministerin Köstinger und EU-Kommissar Hogan: Nur europäische Futtermittel sind garantiert gentechnikfrei und schützen vor Regenwaldzerstörung

Wien (OTS) - Anlässlich der heute beginnenden europäischen Eiweiß-Konferenz in Wien, fordert Greenpeace eine rasche Reduktion des Imports von Soja aus Ländern wie Brasilien oder Argentinien in die EU. Das Soja aus Übersee ist nicht nur häufig gentechnisch verändert, sondern verursacht auch Regenwaldzerstörung. Allein Österreich importiert jährlich um die 500.000 Tonnen Soja, davon sind mindestens 350.000 Tonnen gentechnisch verändert. Die Konferenz findet auf Einladung von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und EU-Agrarkommissar Phil Hogan statt. Greenpeace fordert eine europäische Initiative für den Umstieg auf Futtermittel aus Europa um den Import aus Übersee rasch zu reduzieren.

„Gentechnik-Soja in den europäischen Futtertrögen verursacht massive Umweltprobleme in den Herkunftsländern wie Brasilien und Argentinien“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. „Diese Soja-Sorten werden in weitläufigen Monokulturen und mit Pflanzengiften wie Glyphosat angebaut. Darunter leidet die Umwelt genauso wie die lokale Bevölkerung.“ Erst gestern hatte ein Greenpeace-Test gezeigt, dass selbst bei Schweinefleisch mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel gentechnisch verändertes Soja aus Übersee zum Einsatz kommt. Milch, Geflügelfleisch und Eier werden in Österreich hingegen schon jetzt gänzlich ohne Gentechnik produziert.

„Die Probleme, die der Anbau von Gentechnik-Soja in anderen Weltregionen verursacht, sind längst bekannt. Höchste Zeit, dass Ministerin Köstinger und EU-Agrarkommissar Hogan die Probleme nicht weiter ignorieren. Sie müssen eine Initiative für eine rasche Reduktion dieser zerstörerischen Importe vorlegen“, fordert Theissing-Matei.

Den Greenpeace-Test zu Futtermitteln finden Sie unter:
https://bit.ly/2A3VWXr