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(Abbildung: Google Finance)

 

Was sind ESG-Investitionen?

 

ESG-Investitionen beziehen sich auf Investitionen, die sich an den Prinzipien von Environmental, Social, and Governance (ESG) orientieren. Diese Prinzipien bewerten Unternehmen oder Projekte nicht nur nach finanziellen Kriterien, sondern auch nach ihrer ökologischen (Environmental), sozialen (Social) und unternehmerischen (Governance) Verantwortung.

 

Investoren, die auf ESG-Kriterien setzen, möchten sicherstellen, dass ihr Kapital in Unternehmen oder Projekte fließt, die verantwortungsvoll handeln und sich nicht nur auf den finanziellen Gewinn konzentrieren, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt leisten.

 

Wachstumsprognosen reichen von 25,10 Billionen US-Dollar bis hin zu 40 Billionen US-Dollar im Jahr 2030. 

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(Abbildung: Grand View Research)

 

Warum entscheiden sich deutsche Anleger für ESG-Investitionen?

 

ESG-Investitionen erfreuen sich weiterhin eines großen Interesses unter deutschen Privatanlegern. Eine Umfrage von Invesco ergab, dass das ideale Anlageportfolio deutscher Privatanleger zu 35 % aus ESG-ETFs besteht. Zudem planen 54 % der Anleger, ihr Engagement in ESG-ETFs in Zukunft zu erhöhen. Experten gehen ebenfalls davon aus, dass ESG-Anlagen weiterhin Bestand haben werden.

 

Hans Selleslagh, Sprecher von Freedom24 für die DACH-Region, sagt hierzu Folgendes: Der Trend zu Umwelt, Sozialem und Corporate Governance bleibt nach wie vor relevant. ESG-konforme Unternehmen können angesichts der Verbrauchernachfrage nach ethischen Produkten nachhaltige Ergebnisse vorweisen. Privatanleger sollten diesen Aspekt bei der Auswahl langfristiger Anlagen berücksichtigen.

Die Zukunft von ESG-Investitionen

 

Trotz der positiven Zukunftsprognosen wächst der politische Widerstand. Während Europa und Asien weiterhin ehrgeizige ESG-Ziele verfolgen, regt sich der Widerstand vor allem in den USA unter der neuen US-Regierung sowie in einigen Schwellenländern.

 

Es wird erwartet, dass sich die Kluft zwischen diesen Regionen weiter vergrößert. Dies kann sich direkt auf die Firmenpolitik internationaler Unternehmen auswirken. Wie kann ein Unternehmen ESG-Investitionen tätigen, ohne die Regierung zu verärgern, die sich möglicherweise gegen ESG ausspricht?

 

Dies zeigt den Einfluss der Politik, der sich möglicherweise direkt auf die Handlungen internationaler Unternehmen auswirken könnte. ESG-Investoren sollten daher weiterhin politische Ereignisse verfolgen, um belastbare Entscheidungen zu treffen.

Tipps für Anleger: Der richtige Ansatz ist entscheidend

 

ESG ist ein breites Konzept, das unterschiedliche Interpretationen und Prioritäten haben kann. Es gibt keine universelle Definition von „nachhaltig“ oder „verantwortungsbewusst“. Es ist daher umso wichtiger, dass Anleger für sich selbst klar definieren, was sie unter ESG verstehen. Die 17 ESG-Ziele der Vereinten Nationen können hierbei ein erster Anlaufpunkt sein.

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(Abbildung: United Nations)

 

ESG-Daten sind ebenfalls nicht immer einheitlich und können sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Unternehmen verwenden verschiedene Rating-Agenturen und Metriken, die sich in ihrer Methodologie unterscheiden können.

 

Zu den bekanntesten Agenturen zählen unter anderem:

 

Nachhaltige Investment-Ansätze für grüne Anleger

 

So unterschiedlich wie ESG-Anlagen fallen auch die Anlagestrategien aus, mit denen Investoren ihr Portfolio bereichern. Die folgenden Absätze beschreiben drei der häufigsten grünen und sozialen Anlagestrategien.

Ausschluss / Negativkriterien

 

Ausschlusskriterien (auch Negative Screening genannt) beziehen sich auf den Ansatz, bestimmte Unternehmen, Sektoren oder Branchen aus einem Portfolio auszuschließen, die bestimmte ESG-Kriterien nicht erfüllen. Dies basiert oft auf ethischen, sozialen oder ökologischen Bedenken. Beispiele umfassen Investitionen in fossile Brennstoffe, Waffen oder die Tabakindustrie.

Best-in-Class

 

Der Best-in-Class-Ansatz ist eine Form der positiven Auswahl von Unternehmen, die in ihrem Sektor die besten ESG-Praktiken aufweisen. Anstatt Unternehmen aufgrund ihrer schlechten ESG-Bewertungen aus einem Portfolio auszuschließen, werden die besten Unternehmen in jeder Branche oder jedem Sektor basierend auf ESG-Kriterien ausgewählt.

Divestment

 

Divestment bedeutet, dass ein Investor seine Anteile oder Investitionen in Unternehmen oder Sektoren verkauft, die mit bestimmten ethischen oder sozialen Bedenken in Verbindung stehen. Dies wird häufig aus politischen oder moralischen Gründen getan, etwa um Druck auf Unternehmen auszuüben oder um zu verhindern, dass Gelder in unerwünschte Branchen fließen.

Fazit: Grüne Investments bereichern das Portfolio

 

Grüne Investments, die auf nachhaltige und ESG-fokussierte Anlagestrategien setzen, bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die über die finanziellen Renditen hinausgehen. Sie sind nicht nur eine Möglichkeit, von den globalen Trends in Richtung Nachhaltigkeit und Klimawandel zu profitieren, sondern bieten auch zahlreiche soziale und ethische Mehrwerte.

 

Unternehmen, die ESG-Prinzipien befolgen, sind zudem oft besser in der Lage, Risiken im Zusammenhang mit Umweltkatastrophen, regulatorischen Änderungen oder sozialen Problemen zu managen. Investitionen in Unternehmen mit starken ESG-Kriterien bieten daher potenziell ein höheres Maß an Resilienz gegen externe Schocks und Krisen, die die Finanzmärkte beeinflussen können.

 

Es ist jedoch unabdingbar, neben den ESG-Kriterien ebenfalls die Kennzahlen und Zukunftsaussichten eines Unternehmens zu analysieren, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Mit diesen Voraussetzungen ist es möglich, nicht nur ein nachhaltiges und soziales, sondern auch ein resilientes und profitables Portfolio zu erstellen.

 

 

 

 

Haftungsausschluss: Investitionen sind mit Risiken verbunden. Der Wert Ihrer Anlagen kann steigen oder fallen. Ihr Kapital ist einem Risiko ausgesetzt.