Hätte man 1.000 US-Dollar in den Börsengang von Starbucks investiert, hätte man heute so viel
25.01.2020 | 09:37
Kein Restaurantbetrieb war in der letzten Generation so erfolgreich wie Starbucks (WKN:884437).
Unter der Führung des ehemaligen CEO Howard Schultz entwickelte sich Starbucks von einer Handvoll verschlafener Läden in Seattle zu einem globalen Kaffeeimperium mit mehr als 30.000 Standorten, sowie Produkten in Supermärkten und einem soliden Lizenzgeschäft.
Allein die massiven Renditen machen Starbucks zu einem überzeugenden Investment, aber es gibt noch zwei weitere Gründe, warum Investoren die Geschichte des Unternehmens studieren sollten. Erstens ist es vor unseren Augen passiert. Starbucks wurde lange dafür verspottet, allgegenwärtig zu sein, aber fast jeder Amerikaner konnte sehen, dass das Unternehmen in den 1990er und 2000er Jahren wie Unkraut aus dem Boden schoss. Wie der berühmte Investor Peter Lynch oft riet, ist Starbucks die klassische “Kaufen-was-ich-kenne-Aktie”.
Zweitens nahm Schultz eine einfache Idee und verwandelte sie in ein 100-Mrd.-Dollar-Unternehmen. Auf einer Reise nach Italien ließ er sich von italienischen Cafés inspirieren und versuchte, die Erfahrung und das “Theater” der Espresso-Cafés in die USA zu bringen, indem er einen “dritten Ort” fernab von Zuhause und der Arbeit schuf, an dem sich die Kunden entspannen und willkommen fühlen konnten.
Werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Starbucks und sehen wir, wie viel man heute hätte, wenn man beim Börsengang gekauft hätte.
Eine kurze Geschichte der Starbucks-Aktie
Die Kaffeekette debütierte am 26. Juni 1992 mit 17 US-Dollar pro Aktie, bzw. 0,34 US-Dollar splitbereinigt. Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen nur 165 Standorte, aber die Aktie würde in den 90er Jahren schnell an Wert gewinnen, als das Unternehmen 1996 erstmals nach Japan expandierte. Im Jahr 2000 trat Schultz von seiner Rolle als CEO zurück, und einige Jahre später begann sich die Lage zu verschlechtern. Einzelne Standorte fühlten sich zu generisch an; die Marke wurde verwässert, und die Aktie fiel von 2006 bis 2009 stark.
Schultz kehrte 2008 zurück, schloss Hunderte von Geschäften und arbeitete daran, die alte Atmosphäre bei Starbucks wieder herzustellen. Die Strategie funktionierte, und das Unternehmen und die Aktien wuchsen in den 2010er Jahren weiter, expandierten nach China und nutzten digitale Bestellungen und ein Belohnungsprogramm, um das Wachstum in den USA voranzutreiben. 2017 übernahm Kevin Johnson, ehemaliger CEO von Juniper Networks, die Position des CEO und brachte seinen technischen Hintergrund in die Führungsposition ein.
Starbucks Aktiensplits
Hättest du 1.000 US-Dollar in den Börsengang investiert, hättest du 59 Aktien kaufen können. Starbucks handelt heute mit rund 90 US-Dollar pro Aktie. Die Tabelle unten zeigt jeden Aktiensplit und wie viele Aktien du danach hattest.
Split | Stichtag | Auszahlungsdatum | Wie viele Aktien du jetzt hättest, wenn du mit 59 begonnen hättest |
2:1 | 30.08.1993 | 29.09.1993 | 118 |
2:1 | 01.11.1995 | 01.12.1995 | 236 |
2:1 | 05.03.1999 | 19.03.1999 | 472 |
2:1 | 30.03.2001 | 27.04.2001 | 944 |
2:1 | 03.10.2005 | 21.10.2005 | 1.888 |
2:1 | 30.03.2015 | 08.04.2015 | 3.766 |
QUELLE: STARBUCKS.
Nur sieben Splits im Laufe der Geschichte des Unternehmens waren genug, um deinen Anteil auf das 64fache zu erhöhen. Mit 3.766 Aktien im Wert von 90,99 US-Dollar pro Stück zum Börsenschluss am letzten Dienstag würdest du heute auf Starbucks-Aktien im Wert von 342.668 US-Dollar sitzen.
Allerdings ist da noch mehr, denn wir müssen die Starbucks-Dividenden mit einkalkulieren. Wie Investoren wissen, ist Starbucks seit 2010 ein engagierter Dividendenzahler, der seine vierteljährliche Auszahlung jedes Jahr um mindestens 14 % erhöht.
Starbucks’ Dividendengeschichte
Seit der Zahlung der ersten Dividende vor 10 Jahren hat Starbucks seine Auszahlungen schnell gesteigert. Die Tabelle unten zeigt, wie das Unternehmen seine split-bereinigte Dividende in den letzten zehn Jahren erhöht hat.
Stichtag | Auszahlungsdatum | Dividende |
07.04.2010 | 23.04.2010 | 0,05 USD |
04.08.2010 | 20.08.2010 | 0,065 USD |
17.11.2011 | 02.12.2011 | 0,085 USD |
15.11.2012 | 30.11.2012 | 0,105 USD |
14.11.2013 | 29.11.2013 | 0,13 USD |
13.11.2014 | 28.11.2014 | 0,16 USD |
12.11.2015 | 27.11.2015 | 0,20 USD |
17.11.2016 | 02.12.2016 | 0,25 USD |
16.11.2017 | 01.12.2017 | 0,30 USD |
09.08.2018 | 24.08.2018 | 0,36 USD |
13.11.2019 | 29.11.2019 | 0,41 USD |
QUELLE: STARBUCKS
Starbucks ist einer der besten Dividenden-Wachstumswerte der letzten zehn Jahre. Seine Auszahlung ist in diesem Zeitraum um mehr als das Achtfache gestiegen, was das Unternehmen auf den Weg bringt, ein Dividendenaristokrat zu werden, wenn sich dieses Muster fortsetzt. Heute bietet Starbucks eine Dividendenrendite von 1,8 %, was in etwa der des S&P 500 entspricht. Daher hätte man pro 1.000 US-Dollar, die man zum Börsengang investiert hat, weitere 27.134 US-Dollar an Dividenden verdient, und das beinhaltet nicht die reinvestierten Dividenden.
Der Erfolg von Starbucks ist eine Erinnerung daran, dass erfolgreiche Investitionen nicht kompliziert sein müssen. Die Café-Marke hat enorme Renditen erzielt, indem sie ein uraltes Konzept in eine moderne Restaurantkette verwandelt hat.
Die gute Nachricht ist, dass das Wachstum von Starbucks noch nicht abgeschlossen ist. Das Unternehmen expandiert weiter, vor allem in China, und nutzt Lieferung und digitale Bestellung. Das Unternehmen überarbeitet ständig sein Menü, um neue Kunden zu gewinnen. Das ist ein Grund, warum Starbucks gut aufgestellt ist, um den Markt auch in den nächsten zehn Jahren zu übertreffen.
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Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und am 16.01.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Starbucks.
Motley Fool Deutschland 2020