Starke Marke mit besonderer Stellung

„Taste the Feeling“ - der Marketing-Slogan ist vielen Anlegerinnen und Anlegern eventuell im Gedächtnis geblieben. So hatte das Unternehmen 2016 in seiner jährlichen Weihnachtskampagne das gleichnamige Getränk Coca-Cola beworben. Besonders in Szene gesetzt haben sie das Erfrischungsgetränk, indem der Weihnachtsmann höchstpersönlich dieses konsumiert hat. Die heute bekannte Figur des „Coca-Cola Santa Claus“ entstand bereits 1931. Gemalt wurde die Figur vom amerikanischen Grafiker und Cartoonist Haddon Sundblom, der den Gesichtsausdruck und den weißen Bart entwarf und den Weihnachtsmann in den Coca-Cola-Farben Rot und Weiß kleidete. Auch heute noch setzt Coca-Cola während der Weihnachtszeit auf den rot-weiß gekleideten Santa Claus, um sein berühmtestes Produkt, die Coca-Cola, zu vermarkten. Coca-Cola wird zu jeder Jahreszeit – an heißen wie an kalten Tagen – in mittlerweile 200 Ländern konsumiert. Dies ist einerseits den immensen Vermarktungsbemühungen des Unternehmens zu verdanken. Andererseits ist der Geschmack trotz vielfältiger Konkurrenz bislang unerreicht und einzigartig. Die Rezeptur gehört zu den bestbehüteten Unternehmensgeheimnissen, um die sich bis heute Mythen und Theorien ranken.      

Kontrovers diskutiert werden Süßgetränke immer wieder vor dem Hintergrund gesunder Ernährung. Medienwirksam inszenierte dies der Fußballstar Cristiano Ronaldo, als er bei einer Pressekonferenz der Fußball-Europameisterschaft (2021) zwei Cola-Flaschen beiseiteschob und zielgerichtet das Wasser in den Fokus der Kameras stellte. Obwohl der hohe Zuckergehalt und dessen Einfluss für eine ausgewogene Ernährung umstritten ist, scheinen die Tage der Süßgetränke-Hersteller noch lange nicht gezählt zu sein. Vielmehr versuchen große Süßgetränke-Hersteller, das neue Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten aufzugreifen, indem Sie zuckerfreie Varianten (z.B. „Coke Zero“) der beliebtesten Getränkesorten herausbringen. So verpasste die Dach-Marke Coca-Cola rund 140 Produkten eine neue Rezeptur mit dem Ziel, die Menge des zugesetzten Zuckers zu reduzieren. Zwar werden hauptsächlich Süßgetränke mit dem Konzern assoziiert, es gehören inzwischen aber auch die Mineral- und Tafelwassermarken Bonaqua, Vio oder Apollinaris, sowie die Lifestyle-Getränkemarken Fuze Tea, Honest oder Innocent zur Coca-Cola-Marke dazu.

Solider Dividendenzahler, Q2 2022 Erwartungen übertroffen

Coca-Cola feierte 2011 sein 125- jähriges Jubiläum. Neben seiner langen Historie zeichnet sich das Unternehmen allerdings auch als besonders beständiger Dividendenzahler aus. Aktionäre erhalten bereits seit 1920 eine Dividende. Im April 2022 hat das Unternehmen die 60. jährliche Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge bekannt gegeben. Mit dieser Historie zählt Coca-Cola zu den verlässlichsten Dividendenzahlern an der Wall Street. Die Aktie gehört unter anderem auch zu den Lieblingen des Starinvestors Warren Buffett. Er selbst ist bekennender Konsument der „Cherry-Coke“ und bereits seit Jahrzehnten mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway investiert. Per 31.03.22 zählte Coca-Cola zu seinen Top 5 Investments mit einem Marktwert von 24,8 Mrd. US-Dollar.

Mit denen am Dienstag (26.07.22) publizierten Zahlen konnte Coca-Cola überzeugen. Vor der Pandemie erwirtschaftete das Unternehmen etwa die Hälfte seines Umsatzes im sogenannten „Außer-Haus-Geschäft“. Mit den zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich die Umsätze in Restaurants, Kinos, Theatern und anderen Einrichtungen wieder annährend auf Vorkrisenniveau erholten. Coca-Cola rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von 12 bis 13 Prozent und übertrifft somit den bisherigen Konsens von 7 bis 8 Prozent an der Wall Street. Der bereinigte Gewinn je Aktie belief sich auf 0,70 US-Dollar je Anteil und fiel damit zwei Cent höher aus als im Jahr zuvor. Coca-Cola hat infolge gestiegener Kosten für Transport, Rohstoffe und Verpackungen die Preise erhöht. Die Kunden scheinen dadurch aber nicht abgeschreckt worden zu sein. Das Management rund um den Konzernchef James Quincey deutete aber auch an, dass aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise potenzieller Gegenwind aufziehen könnte. Dies könnte Einbußen des Konzernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich hervorrufen, da die Konsumenten nicht unbegrenzt bereit sind, Preissteigerungen in Kauf zu nehmen. Unter dem Strich sank der Gewinn um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Die Börse reagierte positiv auf diese Ergebnisse und belohnte die Aktien von Coca-Cola am Tag der Veröffentlichung mit einem leichten Kursplus (26.07.2022).

 

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