Immobilien werden immer teurer! Diese gefühlte Wahrheit ist realer, als viele denken.

Ein Blick auf den EPX-Hauspreisindex zeigt klar, dass die Preise von Neubauhäusern, Bestandshäusern und Eigentumswohnungen in Deutschland in den letzten Jahren außergewöhnlich stark gestiegen sind. Das ist schlecht für alle, die jetzt kaufen wollen, aber natürlich sehr gut für alle, die vor einigen Jahren zugeschlagen haben.

Doch auch die Hausbesitzer, die jetzt auf einem schönen Plus sitzen, sollten sich nicht allzu sehr freuen. Denn mit dem Immobilien-ETF Xtrackers FTSE Developed Europe Ex UK Property (WKN: A118P8) wären sie klar besser gefahren.

Immobilien gehören ins Portfolio

Nichts gegen Immobilien! Meiner Erfahrung nach sind Immobilien ein sehr guter Schutz gegen inflationierende Währungen. Da sich die Europäische Zentralbank (EZB) bereits seit einiger Zeit eine Zielinflation von rund 2 % auf die Agenda geschrieben hat, wäre eine stark anziehende Inflation im Euroraum keine Überraschung. Das macht Immobilien für EU-Bürger zu einer beinahe zwingenden Investition.

Kurzum: Immobilien gehören aus meiner Sicht in jedes Portfolio. Fragt sich nur, in welcher Form!

Der klassische Hauskauf ist die bekannte Variante. Auch Amazon (WKN: 906866)-Chef Jeff Bezos hat sich kürzlich eine neue Villa in Los Angeles zugelegt. Für schlappe 165 Mio. US-Dollar. Das klingt viel, ist in Wahrheit aber nur ein Bruchteil seines Vermögens. Der Großteil dürfte weiterhin in seiner Firma stecken.

Für den Hauskäufer aus dem deutschen Mittelstand dürfte die Sache anders aussehen. Hier kann ein Hauskauf leicht zu einem Klumpenrisiko werden. Denn plötzlich besteht das Portfolio zu 99 % aus Immobilien. Kein Platz mehr für Aktien, Edelmetalle oder Anleihen.

Der Mittelweg wäre für viele Investoren sicher die bessere Lösung. Den zu realisieren ist heutzutage nicht schwer. Im einfachsten Fall können Anteile von Immobilien-ETFs in fein abgestimmten Portionen ins Portfolio integriert werden. Nicht zu viel und nicht zu wenig. So bleibt genug Platz für andere Vermögensklassen.

Guter Hauskauf, besserer ETF

Ein Immobilien-ETF kann nicht nur weitaus praktikabler und strategisch geschickter, sondern auch profitabler als ein Hauskauf sein. Und das, obwohl die Hauspreise in den letzten Jahren ordentlich Gas gegeben haben.

Dem EPX-Hauspreisindex nach zu urteilen verteuerten sich die Bestandshäuser in Deutschland zwischen Oktober 2014 und Juni 2019 um satte 37 %. Das ist weit mehr, als Investoren mit dem DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht automatisch reinvestiert werden) verdienen konnten. Hier lag die Rendite für den selben Zeitraum bei mageren 14 %.

Der Immobilien-ETF Xtrackers FTSE Developed Europe Ex UK Property steckte in den letzten fünf Jahren sowohl die deutschen Bestandshäuser als auch den DAX-Kursindex in die Tasche. Hier konnten ETF-Investoren eine Rendite von rund 58 % abstauben.

Dabei ist der Aufbau des Xtracker-ETF keine Raketenwissenschaft. In ihm befinden sich 62 Aktien von Unternehmen aus dem europäischen Immobiliensektor (ohne Großbritannien). Die Aktie von Vonovia (WKN: A1ML7J) bildet die Spitze mit einem Anteil von knapp über 10 %. Unternehmen aus den Ländern Deutschland, Frankreich und Schweden bilden mit einem Gewicht von insgesamt 66 % die Mehrheit.

Freunde der Ausschüttung werden bei diesem ETF leider enttäuscht. Die Dividenden werden hier automatisch reinvestiert. Zum Ausgleich wird physisch repliziert (die Anteile werden tatsächlich erworben). Über Währungsturbulenzen müssen sich Investoren ebenfalls keine Gedanken machen. Hier wird in Euro abgerechnet.

Foolishes Fazit

Jeff Bezos hat aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Was soll der auch zur Miete wohnen? Wenn er wollte, könnte er sich ein Hotel samt Angestellten kaufen und dort für 100.000 Jahre unterkommen. Wahrscheinlich könnte er sich sogar eine Mondrakete von seinem Hobbyprojekt Blue Origin ausleihen und auf den Mond umziehen.

Für Multimilliardäre stellt sich die Frage nach Klumpenrisiken einfach nicht. Egal, welche Immobilie die sich kaufen, sie wird niemals den Großteil ihres Vermögens repräsentieren.

Für Investoren aus der Mittelschicht sieht die Sache anders aus. Zwar machen Immobilien – vorrangig als Inflationsschutz – auch für diese Klientel Sinn. Doch auf einen Hauskauf muss es deshalb noch lange nicht hinauslaufen.

Aus meiner Sicht ist ein gut sortierter Immobilien-ETF als Beimischung für die meisten Investoren der beste Kompromiss. Diese Option kann – wie gezeigt – nicht nur sehr rentabel sein, sondern lässt auch noch genügend Platz für Aktien, Edelmetalle und andere Leckerbissen.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.

Motley Fool Deutschland 2020