Anteil der Frauen an „stiller Reserve“ stark gestiegen

Wien (OTS/SK) - Frauen sind von Arbeitslosigkeit in Folge von Corona besonders betroffen. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Arbeitsministerin Aschbacher hervor. „Wir brauchen daher umgehend wirksame Maßnahmen, um die Arbeitslosigkeit bei Frauen infolge der Corona-Krise zu bekämpfen“, fordert am Mittwoch SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek, die die Anfrage an Aschbacher gerichtet hatte. Heinisch-Hosek fordert spezielle frauenpolitische Schwerpunkte in der geplanten Arbeitsstiftung, weiters, dass mindestens 50 Prozent des AMS-Förderbudgets für Frauen verwendet werden und dass frauenpolitische Schwerpunkte im Bereich der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen des AMS gesetzt werden. ****

Die Anfragebeantwortung zeigt, dass Frauen stärker von Arbeitslosigkeit in Folge der Corona-Krise betroffen sind, dass die Arbeitslosigkeit bei Frauen langsamer zurückgeht und dass sie auch stärker von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Besonders auffällig und bedenklich ist aber, dass bei den Nicht-Erwerbspersonen der sogenannten „stillen Reserve“, die Zahl der Frauen im erwerbsfähigen Alter, die nicht arbeiten gehen, stark, nämlich auf 826.000, gestiegen ist. Bei den Männern sind es hingegen 578.000. Es ist also zu befürchten, dass Frauen, wenn sie keine oder wenig Chancen auf einen Arbeitsplatz sehen, ganz aus dem Arbeitsmarkt „aussteigen“, warnte Heinisch-Hosek. „Von einer Frau als Arbeitsministerin und einer Frau als Wirtschaftsministerin würde ich mir hier besondere Sensibilität und Aufmerksamkeit erwarten. Und vor allem den Willen und die Bereitschaft, endlich etwas gegen Frauenarbeitslosigkeit zu unternehmen“, so die SPÖ-Frauensprecherin. (Schluss) bj/PP