Für die Aktie von Henkel (WKN: 604843) läuft es dieses Jahr alles andere als rund. Während der DAX im Jahresverlauf von Rekordhoch zu Rekordhoch eilte, markierte die Henkel-Aktie am 20.09.2021 ein neues 52 Wochen-Tief. Wenn du mich fragst, spricht das für einen depressiven Mister Market. Schließlich rechnet Henkel dieses Jahr damit, die Delle im zyklischen Geschäft mit Klebstoffen aus dem Corona Jahr 2020 auszumerzen.

Der Umsatz der Sparte war im ersten Halbjahr 2021 bereits höher als in den Jahren vor Corona. Zwar geht das Unternehmen im restlichen Jahr von einer Verlangsamung aus, trotzdem soll das Umsatzwachstum im Gesamtjahr zwischen 10 und 12 % liegen. Der Henkel-Konzern macht fast die Hälfte seiner Umsätze in diesem zyklischen Bereich. Daher hat die Erholung einen positiven Einfluss auf das komplette Unternehmen.

Weshalb sehe ich die Klebstoffsparte so positiv?

Das Geschäft mit Klebstoffen ist stark fragmentiert und von spezialisierten Unternehmen in den rund 60 Segmenten geprägt. Die Produkte werden in der Regel für und mit den 130.000 Auftraggebern entwickelt. Henkel ist mit einem Marktanteil von 14 % klarer Marktführer und der einzige Teilnehmer, der in allen  Bereichen tätig ist. Dadurch können deutliche Skaleneffekte erzielt werden. Vor dem Einbruch im Jahr 2020 stiegen die Margen stetig. Henkel war in der Lage, steigende Materialpreise an die Kunden weiterzugeben.

Und in den nächsten Jahren ergeben sich neue Anwendungsgebiete für die Klebstoffe von Henkel. Laut Carsten Knobel, dem Vorstandsvorsitzenden von Henkel, „liegt das Umsatzpotenzial in einem E-Auto etwa zweieinhalbmal höher als in einem Auto mit herkömmlichem Antrieb“. Ein Beispiel hierfür ist eine Spaltfüller-Lösung, die die Temperatur von den Batterien wegleitet. Dadurch können die Autohersteller größere Akkupacks verbauen, die die Reichweite des Fahrzeugs steigern.

Durch den wachsenden Versandhandel und immer mehr Einwegverpackungen steigt die Bedeutung von umweltfreundlicheren Lösungen. Hier hat zu klebendes Papier klare Vorteile gegenüber Plastik. In Produkten von Endanwendern kann durch Kleber aus erneuerbaren, pflanzenbasierten Inhaltsstoffen ebenfalls ein wesentlicher Mehrwert für die Kunden geliefert werden. Auch bei der Herstellung von Fortbewegungsmittel ermöglichen Klebstoffanwendungen weniger Verbrauch durch Gewichtsreduktion.

Wie geht es für Henkel weiter?

Das Geschäft mit den Klebstoffen wird auch in den nächsten Jahren der größte Hebel für Henkel bleiben. Während die geschäftliche Tätigkeit mit den Konsumgütern nur ein geringes Wachstum aufweist, schaut die Zukunft bei den Klebstoffen äußerst positiv aus. Hier verfügt Henkel über eine starke Marktposition und die Anwendungsbereiche wachsen stetig.

Gleichzeitig ergibt sich aktuell eine interessante Gegensätzlichkeit zwischen Aktie und Unternehmen. Der Aktienkurs schwächelt im Jahresverlauf, während die konjunkturelle Lage positive Überraschungen im zweiten Halbjahr möglich erscheinen lässt. Daher werde ich meine Position weiterhin über einen Sparplan ausbauen.

Der Artikel Henkel-Aktie: Mit Klebstoffen zur Vervielfachung des Aktienkurses ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian besitzt Aktien von Henkel. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021