Die Düsseldorfer konnten für das erste Quartal mit guten Nachrichten aufwarten. Eine steigende Nachfrage nach Industrieklebstoffen sowie Erfolge von Wasch- und Reinigungsmittel-Klassikern wie Persil, Pril und Bref sorgten für höhere Umsätze. Auf den ersten Blick wuchsen die Erlöse des Markenartiklers eher bescheiden - um 0,8 Prozent auf rund 5 Milliarden Euro. Doch verzerrten massive Währungseffekte das Bild. Organisch - also bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe - lag das Umsatzwachstum bei 7,7 Prozent.

Das Klebstoffgeschäft, das den Löwenanteil zum Umsatz beisteuert, konnte dabei organisch um 13 Prozent zulegen. Henkel profitierte hier mit seinen Klebstoffen für die Automobil- und Elektronikindustrie sowie das Handwerk von der deutlichen Erholung der weltweiten Industrieproduktion. Doch auch im Konsumentengeschäft lief es nicht schlecht. Die Sparte Wasch- und Reinigungsmittel wuchs etwa um 4,1 Prozent. Schwierig bleibt dort das Geschäft in Nordamerika, das sich im Umbau befindet. Hier legt Henkel den Fokus auf Wachstum und neue Produkte. Die hohen Rohstoffkosten sowie Lieferengpässe wirkten sich negativ aus. In der Logistik hofft Henkel auf eine Normalisierung im zweiten Quartal. Am schwächsten legte der Kosmetikbereich zu.

Angesichts des erfolgreichen Starts erhöhte Henkel die Prognose für das Gesamtjahr. Hier erwartet der Konzern nun ein Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent. Bislang war der Markenhersteller von zwei bis fünf Prozent ausgegangen. Auch für die bereinigte operative Marge (Ebit) sowie das um Sondereffekte und Währungsschwankungen bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie zeigte sich Henkel etwas optimistischer.

Allerdings erwartet das Management nun deutlich höhere Belastungen durch steigende Rohstoffpreise im hohen mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie die Kosmetiksparte seien dabei überproportional betroffen, kündigte Henkel an. Dagegen machen sich die Produktionsunterbrechungen in der Automobilindustrie im Zuge von Materialknappheit - insbesondere bei Halbleitern - derzeit nur geringfügig bemerkbar. Henkel geht jedoch davon aus, dass sich das Thema bis ins dritte Quartal hinziehen wird - aber ausgeglichen werden kann. Auch auf der Währungsseite sieht das Management derzeit keine Entspannung.

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