Ein reicher Ruhestand ist der Traum vieler Erwerbstätiger. Wenn sich die Arbeit dem Ende entgegenneigt, träumen viele von Zeit für Hobbys oder Reisen. Oder was auch immer. Leider sieht die Realität inzwischen so aus, dass das Alter eine Phase sein könnte, die eher von Entbehrungen gekennzeichnet sein wird. Die Rentenlücke ist kein künstliches Konstrukt mehr.

Wer vorsorgen möchte, der sollte auf renditeträchtige Alternativen achten: Mithilfe von kostengünstigen ETFs und vor allem Indexfonds können Foolishe Investoren passiv investieren und über Jahre und Jahrzehnte eine ordentliche Rendite generieren. Wie lukrativ Sparpläne sein können, das zeigen gängige Rechenbeispiele.

Blicken wir heute jedoch auf eine andere Fragestellung: Nämlich auf 10.000 Euro, investiert in einen kostengünstigen Indexfonds, und das Ergebnis, das man nach 30 Jahren rein rechnerisch einstreichen könnte. Ob das wohl ausreichend ist, um reich in den Ruhestand zu gehen?

Das Rechenbeispiel im Überblick!

10.000 Euro sind definitiv eine Menge Geld. Sie anzusparen, könnte gerade in jungen Jahren ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb habe ich das rein praktisch einfach mal eingeplant in unser Rechenbeispiel. Nämlich dahin gehend, dass wir das Geld „lediglich“ 30 Jahre investieren und sich verzinsen lassen. Ein Erwerbsleben ist für gewöhnlich doch ein wenig länger.

Eine Variable, die wir noch einfügen müssen, ist dabei die durchschnittliche Rendite pro Jahr. Generell neigen marktübliche ETFs dazu, in einer Spanne zwischen 7 % (MSCI World im historischen Vergleich) und 9 % (S&P 500 im Backcheck) im Wert zu steigen. Das zeigt: Eine einheitliche Rechnung gibt es nicht. Aber etwas, das wir näherungsweise heranziehen können.

Aus diesem Grund habe ich mich heute entschlossen, einfach drei Rechenbeispiele mit 7, 8 und 9 % pro Jahr durchzuführen. Hier sind die Ergebnisse: Wer eine durchschnittliche Rendite von 7 % pro Jahr generieren kann, der wird es bei einer initialen Investition von 10.000 Euro nach 30 Jahren auf ca. 76.100 Euro bringen. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite pro Jahr von 8 % hingegen 100.600 Euro und wer es sogar auf 9 % pro Jahr schafft, der wird ein Vermögen von 132.600 Euro erreichen.

Wie gesagt: rein rechnerisch bei Durchschnittswerten. Ein Zeitraum von 30 Jahren könnte zwar ausreichend sein, um eine näherungsweise durchschnittliche Rendite in dieser Größenordnung zu erzielen. Trotzdem dürfte die Realität bei ETFs vermutlich eine andere Richtung einschlagen.

10.000 Euro in ETFs für reichen Ruhestand?

Bleibt zum Abschluss allerdings noch eine Frage ausstehend: Reicht dieser Betrag, um einen reichen Ruhestand zu generieren? Das dürfte davon abhängig sein, wie man das Geld einsetzt: Wer beispielsweise über einen Zeitraum von 20 Jahren entsparen möchte, der kann sich einen Betrag zwischen 317 Euro und 552 Euro  pro Monat zusätzlich dazunehmen. Wobei das einer Entsparrate von 5 % pro Jahr entspräche (weitere Renditen nicht berücksichtigt).

Wer hingegen auf Dividenden setzen will, der kann bei einer 3-prozentigen Dividendenrendite ein zusätzliches monatliches Einkommen zwischen 190 Euro und 331 Euro generieren. Definitiv einige spannende Werte. Aber für einen reichen Ruhestand dürfte das per se trotzdem nicht reichen.

Das sollte Investoren jedoch nicht davon abhalten, trotzdem 10.000 Euro in einen ETF für einen reichen Ruhestand zu investieren: Die Werte sind definitiv besser als nichts, zumal sich der eigene Einsatz rein rechnerisch über 30 Jahre ver-7-fachen beziehungsweise ver-13-fachen würde. Das zeigt, dass sich ein solcher Vermögensaufbau definitiv lohnt. Zumal du diesen mit weiteren Investitionen oder Sparplänen noch beschleunigen kannst.

ETFs lohnen sich!

Wie wir unterm Strich sehen können, werden 10.000 Euro möglicherweise nicht ausreichend sein für einen reichen Ruhestand. Trotzdem kann eine hohe initiale Summe langfristig viel bewirken. Das ist eine wichtige Erkenntnis, auf der du weitere langfristige Investitionsentscheidungen aufbauen kannst. Dein reicher Ruhestand könnte dir über 30 Jahre schließlich mehr wert sein als bloß 10.000 Euro.

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