BERLIN (dpa-AFX) - Knapp fünf Monate nach der Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft haben die deutschen Versicherer nach eigenen Angaben bisher mehr als ein Drittel der versicherten Schäden bezahlt. "An unsere Kunden wurden bereits über drei Milliarden Euro ausgezahlt, um die Schäden an Hausrat, Wohngebäuden, Betrieben und Fahrzeugen zu beheben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Dienstag in Berlin.

Der GDV rechnet derzeit damit, Gesamtschäden von 8,2 Milliarden Euro ersetzen zu müssen. Die materiellen Schäden übertrafen damit die des Augusthochwassers des Jahres 2002 und des Sturms Kyrill im Jahr 2007 deutlich. Bei der Naturkatastrophe starben mehr als 180 Menschen.

Dass bislang nur gut ein Drittel der Schäden bezahlt worden sei, liege daran, dass die Versicherer nicht pauschal eine Summe auszahlten, sondern ganz konkret den Wiederaufbau eines Gebäudes finanzierten, sagte Asmussen. Das geschehe so zügig wie möglich. "Aber bis alle stark geschädigten Gebäude wieder aufgebaut sind, dauert es noch. Und erst dann sind alle Mittel geflossen."

Von den bislang ausgezahlten Leistungen erhielten Betroffene in Nordrhein-Westfalen über 1,7 Milliarden Euro. Auf Versicherungskunden in Rheinland-Pfalz entfielen rund 950 Millionen Euro, während die übrigen 350 Millionen Euro vor allem in Bayern und Sachsen ausgezahlt wurden./rea/DP/mis

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