Höhere Finanzierungsaufwendungen und Steuerleistungen haben den Gewinn des auf Osteuropa spezialisierten börsennotierten Immo-Unternehmens Atrium Real Estate im Jahr 2018 kräftig sinken lassen. Der Gewinn nach Steuern ging im Vergleich zum Jahr davor um 32 Prozent auf 60,6 Mio. Euro zurück. Die Nettomieterlöse reduzierten sich um knapp 6 Prozent auf 178,9 Mio. Euro.

Der Nettogewinnrückgang sei auf einen Anstieg der Finanzaufwendungen um 17 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Refinanzierung der im Jahr 2020 und 2022 ausstehenden Schuldverschreibungen und einen Anstieg der Steuern um 15,9 Mio. Euro zurückzuführen, schreibt Atrium in seinem Jahresfinanzbericht 2018. Die höheren Steuern seien hauptsächlich aufgrund eines hohen gestundeten Steueraufwandes im laufenden Jahr im Vergleich zu einem gestundeten Steuerertrag im Vorjahr entstanden.

Der Zeitwert der Bestandsobjekte stieg um 10 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. "Im Rahmen des Abbaus von nicht zum Kerngeschäfts zählenden Vermögenswerten haben wir im Laufe des Jahres rund 176 Mio. an Veräußerungen mit einer soliden Prämie gegenüber dem Buchwert abgeschlossen", so Atrium-Chairman Chaim Katzman. Im Jahr 2018 habe Atrium mit dem Ausstieg aus Ungarn und Rumänien und der Übernahme von Wars Sawa Junior, einem Einzelhandelsobjekt in Warschau für 301,5 Mio. Euro, "bedeutende Fortschritte in der Neupositionierung des Portfolios" erreicht. Das Board of Directors hat außerdem die jährliche Dividende von 0,27 Euro pro Aktie für 2019 bestätigt.

Die polnischen und tschechischen Immobilien machen 85 Prozent des gesamten Marktwertes des Atrium-Portfolios aus. 80 Prozent des tschechischen Portfolios befindet sich in Prag und nach der Übernahme von Wars Sawa Junior sind 48 Prozent des polnischen Portfolios in der Hauptstadt Warschau konzentriert.

Die Aktien von Atrium Real Estate notierten an der Wiener Börse zu Handelsbeginn mit einem Minus von 1,2 Prozent bei 3,380 Euro.

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