Der Autozulieferer Hella will einen stärkeren Fußabdruck in China hinterlassen und seine Geschäfte im Reich der Mitte weiter ausbauen. China sei nicht nur von der Größe her der wichtigste und dynamischste Markt, sondern auch mit Blick auf verschiedene Technologien, betonte Konzernchef Rolf Breidenbach am Rande der internationalen Automesse IAA in Frankfurt. "China ist ein sehr kompetitiver Markt", verdeutlichte der Vorstandschef des Licht- und Elektronikspezialisten. Spezielle Produktlösungen für den chinesischen Markt sollen dabei genauso helfen wie ein breites Netzwerk und die Zusammenarbeit mit starken Industriepartnern.

Wie viele andere Zulieferer kann sich auch Hella nicht der Schwäche an den Automärkten entziehen. Nachdem der MDax -Konzern aus dem nordrhein-westfälischen Lippstadt sich lange Zeit von den zunehmenden Unsicherheiten im Markt freimachen konnte, spürte Hella in der zweiten Hälfte des Ende Mai zu Ende gegangenen Geschäftsjahres die flaue Autokonjunktur. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fiel pessimistisch aus.

Breidenbach sieht zahlreiche Herausforderungen auf die Zulieferindustrie zukommen. "Wir müssen lernen, in einem sich konsolidierenden oder vielleicht schrumpfenden Markt Geschäfte zu machen", erklärte er. Im Gegensatz zu anderen Zulieferern steht für den Manager derzeit kein Abbau eines Teils der rund 40 000 Arbeitsplätze im Raum. Aufgrund eines guten Orderbuchs und vieler Instrumente, um Geschäftsschwankungen auszugleichen, sei der Konzern gut aufgestellt.

Hella setzt große Hoffnungen auf die Elektromobilität sowie auf das autonome und assistierte Fahren. Der Konzern präsentiert auf der IAA verschiedene Licht- und Elektroniklösungen für die Mobilität der Zukunft. Breidenbach geht davon aus, dass etwa das assistierte Fahren jetzt mehr und mehr in den Markt eingeführt werde. Den großen Durchbruch sieht er aber erst 2030 kommen./eas/knd/jha/

 ISIN  DE000A13SX22

AXC0139 2019-09-11/12:48

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