IAA NFZ/MAN-Chef: Wasserstoff-Durchbruch bei schweren Lastwagen dürfte dauern
19.09.2022 | 13:13
HANNOVER (dpa-AFX) - Die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle dürfte für den großflächigen Einsatz im Schwerlastverkehr nach Einschätzung des MAN-Chefs noch eine gewisse Zeit brauchen. "Grüner Wasserstoff ist knapp", sagte Alexander Vlaskamp am Montag auf der Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover. Zudem gingen derzeit etwa zwei Drittel der gesamten Energiemenge über die einzelnen Umwandlungsstufen verloren. Reiner Wasserstoff muss zunächst - idealerweise mit Ökostrom - selbst energieintensiv aus Verbindungen wie Wasser oder Ammoniak gewonnen werden. Bei seiner Wiederverbrennung, im angeschlossenen E-Motor sowie bei der auf den Antriebsstrang übertragenen Bewegung fließt weitere Nutzenergie ab.
Wohl frühestens Anfang oder Mitte der 2030er Jahre könnten
Brennstoffzellen-Lkw in großen Stückzahlen rentabel verwendet
werden, schätzt Vlaskamp. "Aus diesem Grund konzentrieren wir uns
jetzt erst einmal auf batterieelektrische Lastwagen." Der
Vorstandschef der Münchner VW-Tochter
Oft werde die E-Mobilität bisher nur mit dem Umbruch des Pkw-Geschäfts verbunden, meinte Vlaskamp. Aber: "Der Wandel zur klimaneutralen Mobilität schreitet mit zunehmendem Tempo voran. Die Lastwagenbranche wird folgen."/jap/DP/stw
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