IAA/ROUNDUP/Elektro-Infrastruktur und Zulieferer-Sorgen: Wunde Punkte auf Messe
11.09.2019 | 14:16
Viele Verbraucher können sich mit der elektrischen Verkehrswende noch nicht anfreunden - auf der IAA hadern auch Hersteller und Zulieferer mit dem Übergang in die neue Autowelt.
Der europäische Autobauer-Verband (Acea) verlangt von der Politik
deutlich mehr Anstrengungen zum Ausbau der Infrastruktur für
alternative Antriebe. "Von unserer Seite bieten wir eine immer
weiter wachsende Auswahl an alternativ angetriebenen Autos für die
Kunden", sagte Carlos Tavares, Präsident des Acea und Chef der
französischen Opel-Mutter PSA
"Gleichzeitig müssen sich die Regierungen in der EU dieser Geschwindigkeit anpassen, mit der wir diese Fahrzeuge auf den Markt bringen, indem sie ihre Investitionen in Infrastruktur dramatisch aufstocken", forderte Tavares. "Sie müssen auch nachhaltige Kaufanreize setzen, die konsistent in der gesamten EU sind." Das bisher dünne Ladenetz ist neben der oft geringen Reichweite und dem hohen Preis ein Hauptgrund für die Zurückhaltung bei E-Fahrzeugen.
Einer Studie des Verbands zufolge gab es 2018 in der gesamten Europäischen Union weniger als 145 000 Ladepunkte für Elektroautos. 2030 würden mindestens 2,8 Millionen benötigt. Die europäische Lobbyorganisation der Hersteller sieht sich mit den verschärften Abgasregeln der EU konfrontiert. Spätestens 2021 sollen die CO2-Emissionen neu verkaufter Autos im Schnitt auf 95 Gramm je Kilometer sinken - in der Zeit danach bis 2030 um zusätzlich 37,5 Prozent. Dazu muss der Absatz abgasärmerer Antriebe deutlich zulegen.
Weil in mittlerer Frist mit mehr E-Autos kalkuliert wird, sind auch
Zulieferer gezwungen, sich neu auszurichten. Insgesamt weniger
Arbeitsvolumen, aber ganz andere Kompetenzen sind für den Bau von
Elektroantrieben im Vergleich zu Verbrennungsmotoren nötig. Der Dax
Der Konkurrent Hella
Schaeffler-Chef
Auf der Messe ziehen die neben E-Autos nach wie vor stark präsenten
Stadtgeländewagen (SUVs) Proteste von Klimaschützern auf sich. Eine
Debatte entzündete sich auch an der Gefahr durch die hohen Fahrzeuge
bei Unfällen - kürzlich waren bei einer Kollision in Berlin vier
Menschen gestorben. "Ich halte relativ wenig von Regulierung", sagte
Porsche-Chef Oliver Blume den Sendern n-tv und RTL
Die E-Mobilität wird zunehmend auch zum Thema für die Autobanken. So
will die Finanztochter von Volkswagen
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