Bisher kennen wir alle Warren Buffett, der in seinen ersten zehn Karrierejahren durchschnittlich etwa 30 % und bis heute pro Jahr circa 20 % erzielte. Über mehr als sechs Jahrzehnte ist dies eine herausragende und einmalige Performance, die wohl so schnell niemand wiederholen wird.

Warren Buffett kauft Aktien meist, wenn sie fallen, und verkauft sie fast nie oder nur dann, wenn sie sich nicht nach seinen Vorstellungen entwickeln oder stark gestiegen sind. Daneben gibt es allerdings eine Gruppe von Anlegern, die im Grund genau andersherum vorgehen und so mit relativ kleinen Summen sogar erfolgreicher sind. Viele von ihnen, wie Jesse Livermore, hatten tatsächlich kurzfristig sehr großen Erfolg.

Ein zweiter Händler, der über einen kurzen Zeitraum sehr viel Geld gewann, war Nicolas Darvas. Er war hauptberuflich Tänzer und entwickelte seine Strategie durch Versuch und Irrtum und indem er über 200 Börsenbücher las. Er verwandelte seinem Buch „How I made 2.000.000 US-Dollar in the stock market“ zufolge innerhalb von 18 Monaten 10.000 US-Dollar in 2.000.000 US-Dollar. Wie hat er das geschafft? Hier ist seine Strategie.

1. Verlieb dich nicht in eine Aktie

Anfangs verlor Darvas immer wieder viel Geld, weil er sich sprichwörtlich in eine Aktie verliebte, sodass er nicht die Kraft besaß, sie an einem selbst festgelegten Punkt zu verkaufen. Als er begann, vor einem Kauf festzulegen, wann er bei Misserfolg wieder verkaufen würde, wurde er plötzlich besser.

2. Stark steigende Aktien

Darvas lass jeden Tag Zeitung, denn in den 1950er-Jahren gab es weder Internet noch Onlinebroker, um sich auf dem Laufenden zu halten. Für ihn wurden Aktien erst dann interessant, wenn sie vom 52-Wochen-Tief mindestens 100 % gestiegen waren und das Handelsvolumen deutlich anzog. Steigt das Handelsvolumen bei steigenden Kursen, bedeutet dies, dass Großinvestoren kaufen, die damals wie heute meist mehr wissen als der einzelne Privatanleger.

Später fand er zudem heraus, dass in dieser Kombination Aktien mit einem starken fundamentalen Wachstum am besten weiterstiegen. Die Unternehmen müssen ein neues revolutionäres Produkt besitzen, sodass zukünftig starke Gewinnsteigerungen möglich sind. Die Darvas-Methode lässt sich auch kurz unter: Kaufe hoch, um später noch höher zu verkaufen, zusammenfassen.

3. Die Box-Theorie

Darvas orientierte sich für seine Ein- und Ausstiege an den Hochs und Tiefs, die ein Aktienkurs im Laufe der Zeit erzeugt. Sie bilden jeweils ein Rechteck (Box). Überwand eine stark steigende Aktie alte Hochs, kaufte Darvas und nutzte das letzte Tief als potenzielle Ausstiegsmarke. Setzte sie nun zurück (neues lokales Tief) und markierte dann ein neues Hoch, zog Darvas seine Ausstiegsmarke auf das letzte lokale Tief nach, bis es die Aktie früher oder später unterschritt.

4. Pyramidisierung und hohe Konzentration

Darvas ging noch weiter und kaufte bei neuen Hochs sogar noch mehr Aktien, vergrößerte also seine Position bei steigenden Kursen. Dazu setzte er meist die Gelder der Aktien ein, die die Ausstiegsmarke erreicht hatten. Im Extremfall hielt Darvas so nur noch eine Aktie. Zudem setzte er auch geliehenes Geld ein, um seine Position zu hebeln.

Fazit

Nicolas Darvas erzielte den Erzählungen seines Buches folgend spektakuläre Gewinne, die jedoch später von einem Gericht angezweifelt wurden. Der Erfolg war relativ kurz. Jesse Livermore verlor immer wieder sein Vermögen und war am Ende so verzweifelt, dass er sich erschoss. Wir sollten also den kurzfristigen nie vor den langfristigen Erfolg stellen und Risiken ignorieren. Klar ist, diese Aktien sind in der Regel schon überbewertet und können stark einbrechen. Deshalb eignen sie sich niemals als Dauerinvestment.

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