Der französische Industriekonzern Schneider Electric rechnet 2020 wegen der Folgen des Coronavirus mit einem langsameren Wachstum als im Vorjahr. Demnach sollen die Erlöse aus eigener Kraft nur um 1 bis 3 Prozent zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Rueil-Malmaison bei Paris bei der Vorlage der Jahresbilanz mitteilte. 2019 hatte der Siemens -Konkurrent ein organisches Wachstum von 4,2 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro verzeichnet. Schneider Electric geht davon aus, dass sich das Virus im ersten Quartal vor allem in China mit einem negativen Einfluss von rund 300 Millionen Euro auf den Umsatz auswirken wird. Der Siemens-Konkurrent erwartet aber, dass sich das Unternehmen im Laufe der zweiten Jahreshälfte davon erholen sollte.

Die Marge des um Sondereffekte bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) soll 2020 zwischen 16 und 16,3 Prozent und damit über dem im vergangenen Jahr erreichten Wert von 15,6 Prozent liegen. Mit einem bereinigten Ebita von 4,2 Milliarden Euro übertraf Schneider Electric 2019 seine eigene Prognose und lag zudem beim Umsatz leicht über den Erwartungen der Analysten. Beim Nettogewinn konnten die Franzosen, die in einem Milliarden-Deal den deutschen Bausoftwarehersteller RIB Software übernehmen wollen, um 3,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zulegen.

Während Schneider Electric im Energiemanagement ein deutliches Plus erzielen konnte, fiel das Wachstum in der industriellen Automatisierung gering aus. Unternehmenschef Jean-Pascal Tricoire zeigte sich ungeachtet dessen mit der Bilanz zufrieden. Die Aktionäre sollen eine Dividende in Höhe von 2,55 Euro je Aktie erhalten und damit 8,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Schneider Electric bestätigte seine Mittelfristziele bis 2021 und sieht sich mit Blick auf die Optimierung seines Portfolios auf Kurs. Gleiches gelte für das laufende Aktienrückkaufprogramm./eas/mne/mis

 ISIN  FR0000121972

AXC0116 2020-02-20/08:35

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.