Der Chef von Grand City Properties , Christian Windfuhr, sieht im Falle einer Umsetzung des Berliner Mietendeckels Geschäftsmöglichkeiten. Windfuhr hält das vom Berliner Senat geplante Einfrieren der Mieten für fünf Jahr für verfassungswidrig und stützt sich dabei auf Gutachten von Rechtsexperten. Sollte der Mietendeckel aber dennoch kommen, könnten sich Kaufgelegenheiten für sein Unternehmen ergeben, da die Begrenzung auch kleinere Privatvermieter treffen würde, glaubt er. So ist Grand City darauf spezialisiert, sanierungsbedürftige Immobilien aufzukaufen, die Wohnungen zu renovieren und dann zu einem höheren Preis zu vermieten. Grand City Properties selbst wird dem Manager zufolge wegen des geplanten Gesetzes keine Wohnungen verkaufen.

Mit Blick auf andere Regionen äußert sich Windfuhr entspannt. "Wir befürchten nicht, dass die Diskussion auf andere Bundesländer übertragen wird", sagte er im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag. In Berlin laufe das Geschäft zudem normal weiter - Grand City Properties erhöhe die Mieten, wenn dies opportun, bis der Mietendeckel komme.

Zukünftig kann sich Windfuhr auch eine weitere Expansion ins europäische Ausland vorstellen. "Es gibt andere Länder, die interessant sind", sagte der Firmenchef. Dazu zählten alle skandinavischen Länder, Benelux, Polen und die Niederlande. Allerdings müssten die Zukäufe die Kaufkriterien von Grand City erfüllen. Zudem will der Vermieter weiterhin als ein vorrangig deutscher Player gelten. Grand City besitzt bereits knapp 1900 Wohnungen in London und plant dort weitere Zukäufe.

Die rund 76 000 Wohnungen von Grand City Properties liegen überwiegend in Nordrhein-Westfalen sowie in Berlin, Dresden, Leipzig und Halle. Daneben ist die Gesellschaft auch in Metropolen wie München und Frankfurt vertreten./mne/men/mis

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AXC0175 2019-11-18/14:05

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