Der DAX ist mal wieder in heller Aufregung. Seitdem der Handelskonflikt weiter eskaliert, geht es mit unserem heimischen Leitindex steil bergab. Wobei die vergangenen zwei, drei Handelswochen den Abverkauf der vergangenen Quartale noch mehr beschleunigt haben.

Die alten Rekordhochs jenseits der 13.000-Punkte-Marke sind längst Schnee von gestern. Zwischenzeitlich scheint der DAX sogar mal damit gerungen zu haben, die 11.300 Punkte halten zu können. Durchaus eine durchwachsene Entwicklung, oder, man könnte auch sagen, längerfristige Korrektur.

Nichtsdestoweniger könnte gegenwärtig so manches dafürsprechen, dass wir schon bald wieder steigende Kurse sehen werden. Lass uns diesbezüglich auf drei relevante Faktoren blicken.

1. Die Korrektur ist bereits eingetreten

Ein erstes, wesentliches Merkmal, dass bereits für eine Gegenbewegung sprechen könnte, haben wir eigentlich bereits thematisiert. Oder zumindest schon angerissen. Denn der DAX hat in den vergangenen Tagen und Wochen ordentlich korrigiert, was prinzipiell für steigende Kurse sprechen könnte. Allerdings natürlich auch für fallende, denn die Korrektur könnte natürlich erst ein kleiner Vorgeschmack gewesen sein.

Ganz so klein war dieser Vorgeschmack eigentlich nicht. Alleine seit dem 24. Juli, also innerhalb der letzten rund drei Wochen, hat der DAX über 1.000 Punkte eingebüßt. Von über 12.500 Punkten ging es hier auf das aktuelle Niveau von 11.500 Punkte bergab. Zwischenzeitlich, wie gesagt, sogar mal auf unter 11.300 Punkte, wie zuletzt am Donnerstag der letzten Woche.

Wir können daher schon jetzt von einer ausgewachsenen Korrektur sprechen, was prinzipiell die Wahrscheinlichkeit für zukünftig wieder steigende Kurse höher werden lässt. Denn wie auch Fool-Mitbegründer David Gardner immer zu sagen pflegt: Kurse fallen zwar schneller, als sie steigen, aber sie steigen länger, als sie fallen.

2. Die Bewertung ist nicht crashwürdig

Ein zweiter, wirklich wichtiger Grund, der für steigende Kurse sprechen könnte, ist, dass die Bewertung vieler DAX-Aktien inzwischen wieder sehr günstig geworden ist. Die beiden DAX-Versicherer Münchener Rück (WKN: 843002) und Allianz (WKN: 840400) notieren mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen, die gerade mal zweistellig sind. Die Autobauer hingegen mit einstelligen Kursniveaus.

Selbst viele Prognosesenker wie BASF (WKN: BASF11) oder auch Lufthansa (WKN: 823212) kommen trotz ihrer deutlich revidierten Aussichten und unter Berücksichtigung dieser künftigen Zahlenwerke auf geringe Bewertungen. Die Lufthansa notiert beim Kurs-Gewinn-Verhältnis beispielsweise noch immer deutlich einstellig, selbst wenn die Ergebnisse massiv einbrechen. BASF kommt hingegen bei einem möglichen 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von vielleicht 3,60 Euro und dem aktuellen Kursniveau von 56,85 Euro auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,8. Nicht günstig, aber auch nicht teuer, wenn wir mal bedenken, dass sich der Gewinn hier in Anbetracht der aktuellen Belastungen fast halbiert hat.

Viele DAX-Aktien werden daher noch immer moderat bis fair bewertet. Das mag vielleicht nicht ausschließen, dass die Marktteilnehmer weiter übertreiben mit ihren Ausverkäufen. Könnte zugleich allerdings auch die Ausgangslage für eine Gegenbewegung sein. Wenn nicht jetzt, dann jedoch langfristig.

3. Der Markt ist sehr, sehr pessimistisch

Zu guter Letzt könnte ebenfalls für bald steigende Kurse sprechen, dass die Marktteilnehmer gegenwärtig sehr pessimistisch sind. Und natürlich auch die Börsenmedien. Von Crashs wird gesprochen, von Korrekturen und viele scheinen nur darauf zu warten, dass die nächsten heftigen Einschläge kommen.

All das wird natürlich begleitet von miesen Aussichten. Viele Konsumbarometer deuten derzeit auf eine Rezession hin. Zudem eskaliert der Handelskonflikt weiter und eine Lösung ist hier definitiv nicht in Sicht. Übel, übel, übel.

All das könnte jedoch inzwischen in den Markt eingepreist sein. Viele Investoren trauen sich, insbesondere bei den zyklischeren Aktien, derzeit nicht mehr aus der Reserve. Oder meiden vielleicht inzwischen gänzlich die Börsen.

Nichtsdestoweniger sollten wir uns auch darüber im Klaren sein, dass der Markt gerne dazu neigt, entgegen der Erwartungen zu handeln. Gibt es zu viel Pessimismus, folgt bald der Optimismus. Und häufig reichen kleinere Fünkchen Hoffnung dafür, dass die Börsen bei einer zu negativen Sichtweise schnell wieder in ein wenig Euphorie verfallen.

Fokussiere dich nicht auf das Negative!

Die Märkte sind aktuell in heller Aufregung. So manche Marke wurde auf dem Weg nach unten bei DAX und Co. inzwischen gerissen und Angst, ja vielleicht sogar ein bisschen Panik scheint derzeit den Markt erreicht zu haben.

Nichtsdestoweniger sollten Foolishe Investoren mit einem langen Horizont versuchen, über diese dunklen Wolken hinwegzusehen. Denn insbesondere die bereits eingetretene Korrektur, die aktuelle Bewertung in unserem heimischen Leitindex und die zu pessimistische Sichtweise könnten über kurz oder lang wieder für steigende Kurse sprechen. Vielleicht ein Szenario, mit dem wir uns mittlerweile wieder mehr beschäftigen sollten.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von BASF und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019