Der dem Vernehmen nach von Microsoft umworbene Gamer-Chat-Dienst Discord will Insidern zufolge wohl perspektivisch selbst an die Börse gehen. Discord habe die Gespräche mit dem US-Softwareriesen über eine 12 Milliarden US-Dollar schwere Offerte gestoppt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Stattdessen fokussiere sich der 2015 gestartete Onlinedienst für Sprach-, Video- und Textkommunikation nun auf einen möglichen Börsengang. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet.

Bloomberg zufolge gab es weitere Interessenten für Discord, etwa den Kurznachrichtendienst Twitter sowie andere Unternehmen, die Bewertungen von bis zu 18 Milliarden Dollar angesetzt hätten.

Microsoft muss nun wohl nach einem anderen Weg suchen, sein Angebot im Computerspielgeschäft auszubauen. Erst im September hatte der Konzern aus Redmond den Kauf des Spieleentwicklers Zenimax bekannt gegeben, mit dem die Gaming-Sparte rund um die Spielkonsole Xbox verstärkt werden soll.

Im April stärkte Microsoft dann seine Fähigkeiten bei der Spracherkennung mit dem Kauf des Spezialisten Nuance. Mit einer Bewertung von 19,7 Milliarden US-Dollar ist es die zweitgrößte Übernahme des Software-Riesen nach dem Kauf des Karriere-Netzwerks Linkedin ./mis/men/stk

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AXC0075 2021-04-21/08:09

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