In Italien bleibt die Inflation weiterhin vergleichsweise schwach. Der nach europäischer Methode berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Januar um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die italienische Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Die Behörde revidierte die Teuerung damit etwas nach unten.

Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten für Januar mit einer Inflationsrate von 0,5 Prozent und damit mit einer Bestätigung der ersten Erhebung gerechnet. In den Herbstmonaten hatte die Teuerung in Italien nur bei 0,2 Prozent gelegen und war im Dezember bis auf 0,5 Prozent gestiegen.

Im Vergleich zum Vormonat gingen die Verbraucherpreise im Januar kräftig zurück. In dieser Abgrenzung meldete die Behörde einen Rückgang um 1,8 Prozent. Auch in dieser Betrachtung wurde eine erste Schätzung leicht nach unten revidiert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum auf mittlere Sicht eine Jahresrate von knapp zwei Prozent an. In Italien ist die Teuerung im Vergleich zu den anderen Eurostaaten besonders schwach. Im gesamten Euroraum lag die Jahresinflationsrate im Januar deutlich höher bei 1,4 Prozent. Die EZB hatte angesichts der niedrigen Inflation ihre Geldpolitik zuletzt Mitte September erneut kräftig gelockert./jkr/jsl/mis

AXC0114 2020-02-21/11:25

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