Die FED hat nunmehr klar gemacht, dass sie die Anleihekäufe ab November sukzessive zurückfahren wird. Es ist anzunehmen, dass dies langsam zu einem Anstieg der Zinskurve führen sollte. Schließlich sollen die Kurzfristzinsen noch nicht angehoben werden.

Zwar hat die EZB noch verkündet, die Anleihekäufe bis auf Weiteres fortzusetzen. Ob dies allerdings tatsächlich durchgehalten wird, ist zweifelhaft, da die Inflationsraten in der Euro-Zone weiterhin hoch bleiben sollten und eine Lohn-Preis-Spirale drohen könnte. Vor allem der entstehende Zinsvorteil sollte dem US-Dollar weiteren Auftrieb bescheren, was hierzulande die Inflation eher noch weiter befeuern könnte.

In der Vergangenheit wären dies alles Zeichen für einen Einbruch an den Aktienmärkten gewesen. Bislang sind die Anleger allerdings noch äußerst gelassen und die Kurse steigen weiter an.

Offenbar führen die seit dem Corona-Ausbruch deutlich erhöhten Sparquoten weltweit zu einer so hohen Liquidität an den Finanzmärkten, dass allein dadurch die Hausse weiter angetrieben wird. Dabei sind wirkliche Alternativen zu den Aktien nicht wirklich gegeben, da die Anleihezinsen weiterhin sehr niedrig und die Immobilienbewertungen bereits enorm gestiegen sind. Das alte Sprichwort „Die Hausse nährt die Hausse“ scheint hier somit weiterhin Geltung zu haben. Daneben muss sich jeder Anleger und jede Anlegerin fragen, welches Investment der beste Inflationsschutz ist. Dies sind unzweifelhaft wachstumsstarke Unternehmen und Firmen, die ohne Weiteres ihre Preise anheben können und damit ein deutliches Gewinnwachstum in den kommenden Jahren erzielen können. Damit einhergehend hätten viele Aktien noch deutliches Kurspotenzial.

Aufgrund der Tatsache, dass den relevanten Anlegergruppen die Aussagen der Notenbanken in Bezug auf mögliche Zinsszenarien kennen, dürften daraus keine negativen Überraschungen mehr erwachsen. Dagegen wurde nunmehr das Infrastrukturprogramm in den USA letztendlich beschlossen, was zusätzlich Auftrieb für Anbieter von Telekommunikationsnetzen, Strominfrastruktur, Straßenbaumaschinen, Baudienstleistungen, Hersteller von Zügen und Straßenbahnen, etc. bedeuten sollte.

Aus dem Grund ist die Wahrscheinlichkeit für eine Jahresendrally an den Aktienmärkten als recht hoch anzusehen.

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

Aus dem Börse Express-PDF vom 15. November - hier zum kostenlosen Download

Sie möchten ein kostenloses, unverbindliches Probeabo? Einfach hier mailen.

 

 

 Screen 15112021