Ja, auch die im Titel genannten Johnson & Johnson (WKN: 853260), Nestlé (WKN: A0Q4DC) und Procter & Gamble (WKN: 852062) können sich der aktuellen Panikverkäufe nicht entziehen. Mit Stand der Schlusskurse vom 12. März 2020 liegen sie um 16,5, 23,5 und 20,5 % unter ihren kürzlich aufgestellten Hochs vom 21. Februar.

Dennoch hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass defensive Konsumgüterunternehmen in Crashs mit die beste Wahl sind. Schließlich werden ihre Produkte unabhängig von der wirtschaftlichen Situation immer benötigt und daher gekauft. Daher sind die Geschäftsmodelle dieser Unternehmen – zumindest nachfrageseitig – kaum negativ von wirtschaftlichen Schocks betroffen.

Das lässt sich auch daran erkennen, dass zwei der drei Unternehmen (Johnson & Johnson und Procter & Gamble) zum Kreis der Dividendenkönige gehören: Unternehmen, die seit mindestens einem halben Jahrhundert jedes Jahr die Ausschüttung anheben.

Schauen wir nun aber mal, was die drei Papiere im Einzelnen zu bieten haben.

1. Johnson & Johnson

Der traditionsreiche US-Konzern steht hierzulande hinter Marken wie Neutrogena, Listerine, Regaine oder Nicorette. Zudem hat das Unternehmen starke Marktstellungen bei medizinischen und orthopädischen Produkten inne. Konsumenten dürften bei all diesen Produkten ihre Ausgaben kaum zurückfahren können – schließlich stellen sie eine Notwendigkeit dar.

2019 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz geringfügig um nicht einmal 1 %. Bei Johnson & Johnson macht allerdings nicht das Wachstum die Musik, sondern Gewinne und Cashflows. Von jedem Dollar Umsatz blieben im letzten Jahr herausragende 18,4 Cent als Gewinn hängen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinne von 2019 liegt aktuell bei vernünftigen 22,3. Vernünftig vor allem, wenn man noch die Dividende betrachtet: Aktionäre erhielten im letzten Jahr eine Ausschüttung von 3,75 Dollar je Aktie, was zu den heutigen Kursen einer Rendite von glatten 3 % entspricht.

2. Nestlé

Wenn du einkaufen gehst, hast du fast garantiert ein Produkt des größten Konsumgüterherstellers der Welt im Einkaufswagen. Neben vielen anderen gehören etwa Mövenpick, Wagner Pizza, Maggi, Kitkat und Smarties zum Markenportfolio. Probier beim nächsten Einkauf mal, Nestlé-Produkte zu meiden – es ist nicht ganz einfach. Das macht das Geschäftsmodell extrem stabil.

Das führte Nestlé 2019 zu einem Umsatz von 92,6 Mrd. Schweizer Franken, der operative Gewinn aus dem Kerngeschäft lag bei 13,7 Mrd. Franken. Auch Nestlé erreicht eine tolle Nettomarge von 13,9 %.

Nestlés 2019er-KGV liegt aktuell bei 18,4. Die Dividendenrendite von 2019 liegt bei 3,1 %. Es sei noch erwähnt, dass Schweizer Aktien seit Juli 2019 in Deutschland nur noch über außerbörsliche Handelsplätze gekauft werden können, was viele Onlinebroker jedoch anbieten.

3. Procter & Gamble

P&G ist die Nummer zwei hinter Nestlé und hinsichtlich der Produktpalette teilweise vergleichbar mit Johnson & Johnson. Wenn du Produkte von Head&Shoulders, Pampers, Braun oder Ariel kaufst, dann steht Procter & Gamble hinter deinem Einkauf. Auch hier gilt: Wenn du Körperpflege- oder Reinigungsprodukte kaufst, landet am Ende oft ein P&G-Produkt in deinem Einkaufswagen.

Die Umsätze stiegen 2019 um 1,3 % auf 67,7 Mrd. US-Dollar. Aufgrund einer außergewöhnlichen Abschreibung fiel der operative Gewinn um fast drei Fünftel, beim freien Cashflow könnte das Unternehmen mit 11,9 Mrd. Dollar allerdings einen neuen Rekord aufstellen. Operativ läuft es also weiter rund.

Auf Basis der Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2020 enden wird, ergibt sich ein KGV von 23,8. 2019 wurden Dividenden von rund 2,95 Dollar ausgeschüttet, was aktuell einer Dividendenrendite von 2,9 % entspricht. Procter & Gamble ist außerdem das Unternehmen auf der Liste, das die längste Steigerungsserie bei der Dividende vorweisen kann: Seit 62 Jahren gibt es hier jährlich eine Erhöhung, was Aktionären in diesen hitzigen Tagen definitiv etwas Ruhe spenden sollte.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson und Nestlé.

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