Die umfassende Davis-Cup-Reform (hier nachlesen!) spaltet die Tennis-Welt. Jürgen Melzer macht auf Facebook klar, dass er definitiv kein Freund des neuen Formats ist. "Gestern hat Gier gegen Tradition gewonnen. In 74 Davis-Cup-Matches habe ich ein paar herzzerreißende Niederlagen eingesteckt, aber die schmerzhafteste war diese und ich konnte dabei nicht einmal für mein Land kämpfen. Als ich neun Jahre alt war, besiegte Thomas Muster Andre Agassi vor 17.000 fantastischen Österreichern, von diesem Tag an war mein Ziel, diesen Trainingsanzug zu tragen und unsere Farben zu repräsentieren", schreibt Österreichs ehemalige Nummer 1. "Ich bin traurig, dass die nächste Generation die Freude über einen Sieg einer Fünfsatz-Schlacht vor eigenem Heimpublikum nicht erleben wird. Oder den Schmerz in der Brust, der tagelang nicht weggeht, weil du dein Team und dein Land enttäuscht hast. Diese Emotionen und Erinnerungen bleiben ein Leben lang. #RIPdaviscup #showurcolors", erklärt Melzer. Nach 118 Jahren im alten Format wird der Davis Cup ab 2019 komplett umgekrempelt. Kern des neuen Davis Cups wird ein Finalturnier im November. 71 Prozent der Verbände sprachen sich bei der Generalversammlung der ITF in Orlando für die Änderung aus, der ÖTV enthielt sich seiner fünf Stimmen.