Evonik und die kanadische Wettbewerbsaufsicht haben sich für den Fall einer erfolgreichen Übernahme des Wasserstoffperoxid-Herstellers Peroxychem auf Zugeständnisse geeinigt. Der Spezialchemiekonzern Evonik habe demnach dem Verkauf einer Peroxychem-Fabrik in Prince George in der Provinz British Columbia an das Unternehmen United Initiators zugestimmt, teilte die kanadische Wettbewerbsbehörde am Dienstag in Gatinuea mit. Der Schritt würde einen ausreichenden Wettbewerb auf dem Wasserstoffperoxid-Markt im Westen Kanadas sicherstellen, hieß es zur Begründung.

Während die EU-Kartellwächter der bereits im November 2018 angekündigten, 625 Millionen US-Dollar (567 Mio Euro) schweren Übernahme von Peroxychem zugestimmt haben, hatten kanadische und US-amerikanische Aufseher Bedenken angemeldet.

Die US-Handelsaufsicht FTC reichte sogar Klage gegen den Kauf ein, mit dem der MDax-Konzern eigentlich den Konzernumbau hin zur profitableren Spezialchemie vorantreiben will. In der Auseinandersetzung mit der FTC erreichte Evonik mittlerweile allerdings einen Etappensieg. Ein US-Richter wies Ende letzter Woche die Forderung der FTC zurück, die Transaktion zu blockieren. Allerdings kann die FTC gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Evonik bietet im Geschäftsbereich Active Oxygens den Kunden bereits selbst Lösungen rund um Wasserstoffperoxid an, allerdings eher Standardanwendungen. Mit Peroxychem kämen mehr Spezialitäten rund um das Desinfektions- und Bleichmittel hinzu, das Chlor ersetzen kann. Anwendungsgebiete sind etwa die Reinigung von Halbleiterfabriken, der Bereich rund um die Fleischverarbeitung und die Abwasserbehandlung./mis/eas/nas

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AXC0255 2020-01-28/16:19

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