Staatsanleihen könnten von einer risk-off Phase an den Credit-Märkten profitieren

Die Renditen von Staatsanleihen tendierten zuletzt seitwärts. Risikoprämien von Euro- Staatsanleihen (Italien, Spanien etc.) taten dies ebenfalls. Wir haben unsere

Positionierung in Bezug auf Euro-Staatsanleihen seit langem erstmals geändert und sehen vor bei italienischen Staatsanleihen gute Chancen. Darüber hinaus bevorzugen wir US-Staatsanleihen gegenüber kanadischen Staatsanleihen. In Summe rechnen wir kurzfristig mit einer risk-off Phase an den Credit-Märkten, wovon Staatsanleihen relativ profitieren sollten.

 

Unternehmensanleihen: zwischenzeitliche Erholung möglicherweise nur von kurzer Dauer

Der Optimismus an den Credit-Märkten ist im März mit den Problemen am US-amerikanischen und europäischen Bankenmarkt verpufft. Die zwischenzeitliche Erholung könnte nur von kurzer Dauer gewesen sein. Die zunehmend restriktivere Kreditvergabe, schwache PMIs und dementsprechend zurückhaltende Investitionspläne des Unternehmenssektors deuten auf eine Abkühlung der wirtschaftlichen Dynamik und eine höhere Risikoaversion an den Finanzmärkten hin. Das berücksichtigen wir auch bei unserer Positionierung dieser Assetklasse.

 

Emerging-Markets-Anleihen: starke Signale aus China

Die chinesische Wirtschaft hat zuletzt starke Signale ausgesandt und könnte die Schwellenländer-Anlageklassen beflügeln, da sich die chinesische Wirtschaft schneller als erwartet öffnet und sich Konjunkturprognosen für das Land deutlich verbessert haben. Der höhere Rohstoffbedarf Chinas (und damit höhere Rohstoffpreise) macht jedoch die Inflationsbekämpfung für die globalen Notenbanken schwieriger und vermutlich langwieriger als noch vor Kurzem erwartet.

 

Entwickelte Aktienmärkte: Konjunkturvorlaufindikatoren stabilisieren sich

Die internationalen Aktienmärkte tendierten in den letzten Wochen in Summe seitwärts. Die Turbulenzen in Zusammenhang mit dem Bankensektor konnten die Stimmung bis jetzt nicht nachhaltig trüben. Im Bereich der Konjunkturvorlaufindikatoren sehen wir eine Stabilisierung, wobei die Anleger:innen unverändert eher vorsichtig sein dürften. Wir bleiben Aktien gegenüber positiv gestimmt und erhöhen unsere Positionierung leicht.

 

Schwellenländer-Aktienmärkte: Bewertungssituation nach wie vor attraktiv

Weiterhin befinden sich die Aktienmärkte der Emerging Markets in einem relativen Abwärtstrend im Vergleich zu den entwickelten Märkten. Innerhalb der Region sind dieses Jahr Technologieaktien die Gewinner. Die Bewertungssituation stellt sich nach wie vor recht positiv dar. Insbesondere Aktien aus Lateinamerika wirken günstig. Hier kann man eine sehr gute Entwicklung der Gewinne verzeichnen, die die Bewertungen der Märkte weiter tief halten.

 

Rohstoffmärkte: Energiesektor von schwächeren Nachfragedaten belastet

Die Rohstoffmärkte präsentierten sich zuletzt schwächer. Dies lag vor allem an der sehr geringen Preisentwicklung im Energiebereich. Die Wirkung der Förderkürzung wirkte nur kurz und aktuell belasten vor allem schwächere Nachfragedaten. Der Bereich Edelmetalle konnte vor allem von der Aussicht auf ein Ende der Zinsanhebungen profitieren.