Kreise: Verhandlungen über Verkauf von Tiktok gehen in USA nach Fristende weiter
05.12.2020 | 12:56
Das Ablaufen der Frist für einen Verkauf der populären Video-App Tiktok in den USA hat laut Insidern zunächst keine Folgen. Da die Verhandlungen zwischen der chinesischen Tiktok-Mutter Bytedance und der US-Regierung weitergingen, drohten auch nach dem nun erfolgten Auslaufen einer abermaligen Fristverlängerung erst einmal keine Strafen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
US-Präsident Donald Trump und seine Regierung sehen Tiktok als Sicherheitsrisiko, weil chinesische Behörden über sie an Daten von US-Bürgern kommen könnten. Insgesamt will die Trump-Regierung schon länger den Einfluss chinesischer Tech-Konzerne in den USA verringern. Mit Blick auf Tiktok hatte Trump daher Mitte des Jahres den Verkauf an ein US-Unternehmen gefordert und andernfalls mit dem Aus der Kurzvideo-Plattform in den USA gedroht.
Chinas Regierung torpedierte aber Gespräche über einen Verkauf mit einer neuen Regel, die den Export von Software-Algorithmen ohne spezielle Erlaubnis verbietet.
Insgesamt bleibt die Lage um Tiktok denn auch unklar. Trump hatte
zwar im September bereits verkündet, dass er einen grundsätzlichen
Deal abgesegnet habe, der den Fortbestand von Tiktok in den USA
durch den Einstieg der amerikanischen Konzerne Oracle
Zudem verlor Trump im Wahlkampf merklich das Interesse an dem Thema, nachdem der schnelle Verkauf an US-Konzerne gescheitert war./mis/so
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