Kreuzfahrtriese MSC gibt Milliarden-Auftrag an französische Werft
20.01.2020 | 16:49
Frankreichs Premierminister hat einen mehrere Milliarden schweren Auftrag der Schweizer Reederei MSC an die teilstaatliche französische Werft Chantiers de l'Atlantique begrüßt. Verträge von dieser Bedeutung für die Wirtschaft Frankreichs würden nicht jeden Tag unterschrieben, sagte Édouard Philippe am Montag in Paris. Die Kreuzfahrtgesellschaft hatte nach Angaben des Élyséepalastes den Bau von zwei Passagierschiffen bei der Werft in Saint-Nazaire an der Atlantikküsten in Auftrag gegeben, was demnach einer Investition von rund zwei Milliarden Euro entspricht. Durch den Auftrag würden 14 Millionen Arbeitsstunden generiert, hieß es in der Mitteilung, in der noch weitere Investitionen in Frankreich vorgestellt wurden.
Die Verträge seien auch für die Umwelt "hervorragende Nachrichten", so Philippe. Dass die zwei bestellten Kreuzfahrtschiffe mit Flüssiggas LNG betrieben werden sollten, zeige den Willen, zu Antriebsarten zu wechseln, die weniger Schadstoffe produzierten, so der Premierminister. Die Schiffe sollten 2025 und 2027 ausgeliefert werden. Zwei Absichtserklärungen zwischen der Werft und MSC umfassten nach Élyséeangaben zudem die Entwicklung von mit Flüssiggas betriebenen Linern in Höhe von vier Milliarden Euro. Der französische Staat hält derzeit gut 84 Prozent an der Werft.
Die Investitionen wurden bekannt gegeben bevor Frankreichs
Staatschef Emmanuel Macron am Montagabend internationale
Unternehmenschefs im Schloss von Versailles versammeln sollte. Bei
der dritten Auflage der Veranstaltung "Choose France" wurden als 180
Unternehmenschefs erwartet, darunter auch von Firmen wie Netflix,
Google
AXC0210 2020-01-20/16:49
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.