Börse Express: Kannst Du Bitte etwas über deinen Werdegang erzählen?

Kristina Worseg: Ich komme aus einer einfachen Familie in Niederösterreich. Mein Großvater war selbst Hilfsarbeiter am Bau, hatte fünf Kinder und ermöglichte allen von ihnen eine Schulausbildung. Meine Mutter war die erste mit Matura in der Familie und heute bin ich mir sicher, dass ich von ihr die Kraft meines Großvaters geerbt habe. Ich wollte von klein auf unbedingt Ärztin werden und habe alle Unterstützung bekommen, die ich mir wünschen konnte. Erst während des Studiums habe ich mich für Zahnmedizin entschieden und das war vermutlich eine der besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Abgesehen natürlich von meinen Kindern mit meinem Mann.

Deine Ordination liegt an einer Top Adresse und ist ziemlich groß?

Kristina Worseg: Wir haben 5 verschiedene Behandlungsräume und ich lege besonderen Wert auf digitale Technik. Der Intraoralscanner zum Beispiel bietet die Möglichkeit der rein digitalen Kommunikation mit dem Zahntechniker und gibt dem Patienten hohen Komfort.. Die Scandaten werden in eine Design Software für Zähne übertragen und der „neue Zahn“ wird am Computer modelliert. Innerhalb weniger Minuten wird „der neue Zahn“ im ordinationsinternen Fräszentrum aus einem Keramikblock herausgeschliffen und veredelt. Noch in der gleichen Sitzung kann das das Werkstück im Mund eingegliedert werden. Es gibt keine Standardlösungen bei Menschen. Wir bieten eine umfassende Diagnostik, Beratung und eine maßgeschneiderte Behandlung. Mit 3D Röntgen, digitaler Abformung und hauseigener CNC-Fräse, Laser uvm. sind wir in der nächsten Generation der Zahnmedizin angelangt und das macht richtig Spaß.

Wie schaffst du es Berufsleben, Haushalt und Kindern unter einen Hut zu bringen?

Kristina Worseg: Kinder sind eine Bereicherung des Lebens aber auch eine spannende Herausforderung. Paris, der älteste Sohn meines Mannes, ist 18 Jahre alt und lebt mit uns. Er ist schon ziemlich selbstbestimmt. Dann habe ich eine 6- jährige Tochter und einen 7- jährigen Sohn. Die beiden brauchen wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Es ist ein schroffer Dienst der bei uns zu Hause herrscht. Meine Mutter und ein Aupair-Mödchen helfen mir sehr im die Tagesablauf der Kinder. Denn ich arbeite bis zu 50 Stunden die Woche in der Ordination. Die Kinder gehen am Nachmittag, nach dem Lernen, zum Sport oder Freunde treffen. Abends sind wir dann vereint. Das ist mir und meinem Mann wichtig. In der Ordination werde ich von meinem Team unterstützt. Ich habe ca. 10 Mitarbeiter und der Teamgeist ist mir persönlich sehr wichtig. Zusätzlich habe ich vor mehreren Jahren begonnen Kosmetikprodukte zu entwerfen. Mittlerweile läuft diese Firma gut, aber da muss man natürlich auch dahinter sein. Werbung schalten, Interviews geben, etc.

Wie ist das mit Social Media bei den Kindern?

Kristina Worseg: Ich versuche einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy vorzuleben. Ich verwende Social Media selbst nur zu bestimmten Zeiten und auch die Kinder dürfen somit nur in bestimmten Zeiträumen über das Handy verfügen. Jeden Sonntag ist bei uns immer Familientag. Wir unternehmen gemeinsam etwas und versuchen unsere Zeit nicht am Handy einzeln in Social Media zu verbringen, sondern die “Quality-Time’ aktiv miteinander zu nutzen.

Was ist deine Lieblings- Urlaubsdestination?

Kristina Worseg: Mein Mann und ich haben verschiedene Lieblingsregionen für die Ferien. Eine ist Villach und der Wörthersee. Die andere sind die Malediven zum Tauchen und Entspannen. Das machen wir regelmäßig im Winter.

Dein Mann Artur ist Schönheitschirurg. Wie habt ihr einander kennengelernt und hat er dich auch schon “behandelt”?

Kristina Worseg: Wir haben einander zum Abendessen bei gemeinsamen Freunden kennengelernt. Obwohl er älter ist als ich, hat es gleich gefunkt. Er hat mich nach dem ersten Treffen am nächsten Tag angerufen und nach dem ersten Rendezvous war alles klar. Wir sind Seelenverwandte und haben 2015 geheiratet. Seit ich ihn kennengelernt habe, habe ich eine Botoxbehandlung und eine Fettabsaugung erhalten. Ich möchte das mögliche ausschöpfen um gut auszuschauen, aber nicht übertreiben.

Wie lange hat es gedauert ein eigenes Produkt zu entwickeln?

Kristina Worseg: Das war ca. 1 Jahr. Von der Idee mit meinem Biochhemiker mit dem man die Inhaltsstoffe abklärt, bis zur Namensfindung, etc

Nachhaltigkeit bedeutet für mich als Unternehmerin?

Kristina Worseg: In der Firma versuche ich Müll zu vermeiden, denn alle Produkte in der Zahnmedizin sind in Plastik eingepackt.

Wie sieht es mit deine privaten Investments aus?

Kristina Worseg: Ich habe in einen fix gebundenen Fonds und einen Wasserstoff ETF investiert. Zusätzlich besitze ich Aktien an österreichischen Unternehmen. Mein Berater musste mich 2 Jahre lang treffen, bevor ich schließlich Geld investiert habe.

Wir danken für das Gespräch.