Phishing bezeichnet grundsätzlich eine Methode, bei der Betrüger versuchen, sensible Informationen wie Passwörter, private Schlüssel oder Wallet-Adressen zu erlangen, indem sie sich als vertrauenswürdige Quellen ausgeben. Diese Betrugsversuche nehmen besonders während der Festtage zu, wie CyberGhost herausfand. Die Kriminellen nutzen verschiedene Techniken und nutzen beispielsweise gefälschte E-Mails, gefälschte Websites oder Fake-Apps, um ihre Opfer zu täuschen. Das Hauptziel besteht darin, den Zugriff auf die Kryptowährungsbestände der Benutzer zu erlangen und diese zu stehlen.

 

Ein gängiges und typisches Phishing-Szenario besteht darin, dass Nutzer gefälschte E-Mails erhalten, die angeblich von ihrer Kryptobörse, ihrem Wallet-Anbieter oder einem anderen relevanten Dienstleister stammen. Diese E-Mails fordern die Benutzer oft auf, über einen Link, der auf eine gefälschte Webseite führt, Anmeldedaten oder private Schlüssel einzugeben. Die gefälschte Webseite schaut dabei täuschend echt aus und ähnelt der legitimen Webseite in Sprache, Design und Format. Sobald die Betrüger die Informationen erhalten haben, können sie die Kontrolle über die Vermögenswerte der Benutzer übernehmen und das Konto leer räumen. Es gibt jedoch einige einfache Möglichkeiten, wie sich Nutzer vor Phishing-Angriffen schützen können.

 

Umgang mit E-Mails: Benutzer sollten misstrauisch sein, wenn sie E-Mails mit verdächtigem Inhalt erhalten. Besonders, wenn persönliche Informationen oder Zugangsdaten angefordert werden, sollte genauer hingesehen werden. Häufig werden allgemeine Anreden genutzt, was darauf hindeutet, dass es sich um eine Phishing-Attacke handelt. Auch die genutzte E-Mail-Adresse des Absenders sollte überprüft werden, um zu sehen, ob sie tatsächlich zu dem angeblichen Unternehmen passt.

 

Überprüfung der Website und der URL: Bevor Benutzer ihre Anmeldedaten oder private Schlüssel eingeben, sollten sie die URL der Website überprüfen. Phishing-Websites verwenden oft ähnliche URLs wie die echten Websites, aber mit geringfügigen Abweichungen mit Sonderzeichen. Oftmals sehen gefälschte Webseiten den Originalen zwar ähnlich, erscheinen jedoch unprofessionell. Bei Rechtschreibfehlern, Formatierungsfehlern oder sonstigen Designmakeln sollten unter keinen Umständen Informationen preisgegeben werden.

 

Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Die 2FA-Funktion gehört zu allen Kryptowährungsplattformen und Wallets als effektiver Schutz gegen Phishing-Angriffe dazu. Durch diese Art der doppelten Kontrolle wird eine zusätzliche Sicherheitsebene eingebaut, die den Zugriff auf das Konto verweigert, selbst wenn die Anmeldedaten gestohlen wurden.

 

Verdächtige Links: Dies sollte zwar allgemein bekannt sein, jedoch sollte niemals auf verdächtige Links in E-Mails, Foren oder sozialen Medien geklickt werden, insbesondere wenn diese dazu auffordern, persönliche Informationen anzugeben. Links von Phishing-E-Mails können häufig leicht erkannt werden, da sie unseriös aussehen. Oftmals nutzen diese auch das “http”-Format anstelle des sichereren “https”-Formats.

 

Aktualisierung von Software und Betriebssystemen: Regelmäßige Updates von Software und Betriebssystemen sollten durchgeführt werden, um Sicherheitslücken zu schließen und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Phishing-Angriffs zu verringern. Nur die neuesten Versionen bieten zuverlässigen Schutz. Außerdem sollten die Browsereinstellungen gecheckt werden, damit “http”-Webseiten blockiert werden.

 

Die Bedrohung durch Phishing im Zusammenhang mit Kryptowährungen ist leider eine Realität, die für viele Menschen bereits verheerende Auswirkungen hatte. Es ist daher von großer Bedeutung, dass sich Benutzer der Risiken bewusst sind und proaktive Schritte unternehmen, um ihre Krypto-Vermögenswerte zu schützen. Da sich die digitale Finanzwelt ständig entwickelt und daher auch Kriminelle neue Taktiken für ihre Machenschaften nutzen, sollten sich Nutzer regelmäßig über neue Phishing-Techniken und Schutzmaßnahmen informieren.