Angesichts der Pleite des Motorradkonzerns KTM, der sich sanieren will, lädt das Land Oberösterreich Sozialpartner und das Arbeitsmarktservice (AMS) zu einem Runden Tisch. Schließlich wackeln die Jobs von mehr als 3.500 Beschäftigten, obwohl der Konzern von Stefan Pierer kürzlich noch Rekordumsätze gemeldet hatte. Das Land wolle alle verfügbaren Möglichkeiten nutzen, um die Belegschaft zu unterstützen, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitagabend via Aussendung.

"Gerade so kurz vor Weihnachten ist der heute (Freitag, Anm.) vom Motorradhersteller KTM AG eingebrachte Insolvenzantrag für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein besonders schwerer Schlag", so Stelzer. "Das Land Oberösterreich steht zur Unterstützung bereit, es gilt nun, alles zu tun, um den Betroffenen und ihren Familien Perspektiven zu geben."

Sanierungsverfahren für die KTM AG und ihre Tochterfirmen KTM Components und KTM F&E GmbH wurden am Freitag eröffnet. Der Schuldenstand beläuft sich alleine bei der KTM AG auf 1,8 Mrd. Euro. Im Jänner und Februar soll die Produktion ruhen. Die Lager sind übervoll, der Absatz schwächelt immens.

Treffen von Land, AMS, AK und WK kommende Woche

Der Landeshauptmann hat den Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner beauftragt, den Runden Tisch durchzuführen, "um die Unterstützungsmöglichkeiten auszuarbeiten". Der Parteikollege Stelzers kündigte an, dass das Treffen kommende Woche stattfinden werde. Neben dem Land und dem AMS sollen die Arbeiterkammer (AK) und die Wirtschaftskammer (WK) des Bundeslandes teilnehmen. Ein konkreter Termin wurde vorerst noch nicht bekanntgegeben.

phs

 ISIN  AT0000KTMI02
 WEB   www.ktm-industries.com  
       http://www.ams.at
       http://www.arbeiterkammer.at
       https://www.wko.at/oe/news/wkoe-presse

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