2. Runde ohne Ergebnis - Arbeitgeber verweigern fairen Abschluss – Gewerkschaften starten Mobilisierung

Wien (OTS) - Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie ist gestern ergebnislos zu Ende gegangen. „Die Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) ist im Vergleich zu anderen Branchen gut durch die Krise gekommen. Der leichte Produktionsrückgang des Vorjahres wird laut Prognosen bereits heuer wieder mehr als wettgemacht. Dennoch zeigen die Arbeitgeber keinerlei Bereitschaft, die außergewöhnlichen Leistungen der ArbeitnehmerInnen während des Pandemie-Jahres anzuerkennen und verweigern einen fairen Abschluss“, kritisieren die Chefverhandler der Arbeitnehmerseite Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

Sie verweisen darauf, dass es bereits im letzten Jahr aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit durch die damals beginnende Corona-Pandemie nur einen Krisenabschluss gegeben habe. „Damit werden wir uns heuer keinesfalls zufriedengeben. Die Beschäftigten haben sich mehr als freundliche Worte des Dankes verdient. Daher fordern eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent“, sagen Wimmer und Dürtscher.

„Wir werden nicht zulassen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein zweites Mal für die Krise bezahlen. Noch dazu, wo es derzeit aufgrund voller Auftragsbücher keine Begründung für Lohnzurückhaltung gibt. Die kommenden Tage werden von den Betriebsrätinnen und Betriebsräten dazu genutzt, Betriebsversammlungen vorzubereiten, in denen die Beschäftigten über die Situation informiert und geeignete Maßnahmen beraten werden, um unseren mehr als gerechtfertigten Forderungen Nachdruck zu verleihen“, so Wimmer und Dürtscher. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen ArbeitnehmerInnen und Arbeitgebern ist für den 28. April angesetzt.