Die Auswirkungen der Corona-Krise haben beim schweizerischen Baustoffkonzern LafargeHolcim im vergangenen Jahr Spuren in der Bilanz hinterlassen. "2020 war für alle ein außergewöhnliches Jahr, welches wir in der Form bisher noch nicht erlebt haben", sagte Unternehmenschef Jan Jenisch am Freitag in Jona. Im vierten Quartal sei LafargeHolcim aber mit Zuwächsen bei Umsatz und operativem Ergebnis auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.

2020 schrumpften die Erlöse des HeidelbergCement-Konkurrenten im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent auf 23 Milliarden Schweizer Franken (rund 21 Mrd Euro). Um Zu- und Verkäufe sowie um Währungseinflüsse bereinigt betrug das Minus 5,6 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um rund zehn Prozent auf 3,68 Milliarden Franken zurück. Auf vergleichbarer Basis reduzierte sich das Ergebnis um 1,9 Prozent. Das Ergebnis fiel damit in etwa so aus wie Experten es erwartet hatten.

Unter dem Strich blieb mit knapp 1,7 Milliarden Franken ein Viertel weniger an Gewinn hängen. Die Dividende soll mit zwei Franken je Aktie genauso hoch ausfallen wie im Vorjahr. Um besser durch die Corona-Krise zu kommen, hatte LafargeHolcim im vergangenen Jahr ein Sparprogramm aufgelegt. Insgesamt habe das Unternehmen die Fixkosten 2020 um 385 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr gesenkt, wie der Baustoffkonzern weiter mitteilte. Zudem profitierte der Konzern von geringeren Energiekosten.

Für das laufende Jahr erwartet LafargeHolcim eine gute Nachfragedynamik mit positiven Trends in allen Regionen. Im zweiten Halbjahr dürfte eine Vielzahl von Konjunkturprogrammen die Nachfrage zusätzlich ankurbeln, hieß es weiter. Regierungen auf der ganzen Welt hätten eine Reihe von Stimulierungsmaßnahmen mit Fokus auf Infrastruktur angekündigt. Das bereinigte Ebit soll 2021 um Zu- und Verkäufe sowie um Währungseinflüsse um mindestens sieben Prozent zulegen./mne/zb

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AXC0089 2021-02-26/08:27

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