Große Supermarktketten in Österreich dürfen nicht weiterhin Pfandsystem blockieren

Wien (OTS) - In der heutigen Pressekonferenz von BM Leonore Gewessler und Lidl Österreich CEO Alessandro Wolf zeigte sich, wie einfach und unkompliziert ein Pfandsystem funktioniert. Nun ist die Blockadehaltung bei den Lebensmitteleinzelhändlern nicht mehr durchgehend. Lidl zeigte nach der [Br]
(https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201216_OTS0158/global-2000-bremser-aktion-bewirkt-erstes-einlenken-von-lidl-sich-pro-pfand-ausz usprechen)[emser-Tour von GLOBAL 2000]
(https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201216_OTS0158/global-2000-bremser-aktion-bewirkt-erstes-einlenken-von-lidl-sich-pro-pfand-ausz usprechen) als erste Supermarktkette Zustimmung zu einem Pfandsystem für Österreich. „Wir fordern nun auch die anderen Lebensmitteleinzelhändler Spar, Rewe und Hofer dazu auf, dem Wunsch der KonsumentInnen zu folgen und ihren Beitrag zu einer sauberen und ressourcenschonenden Zukunft zu leisten. Supermärkte müssen dem Pfandsystem endlich den Weg frei machen und ihre Blockade-Haltung beenden“, betont Lena Steger, Ressourcensprecherin von GLOBAL 2000.

Die Ausgangssituation ist eindeutig: Österreich wird die geforderte EU-Vorgabe einer 90% getrennten Sammelquote ohne Einwegpfandsystem nicht erreichen. Die Einwegplastikrichtlinie der EU verlangt von allen EU-Mitgliedstaaten den Plastikverbrauch zur verringern und die schädliche Auswirkungen auf die Natur zu reduzieren.

Es ist wünschenswert, wenn PET-Flaschen künftig besser recycelt werden, dennoch werden für die Herstellung einer PET-Flasche aus Recyclingmaterial 1,4 alte PET-Flaschen benötigt. Eine Glas-Mehrwegflasche hingegen kann unter anderem bis zu 50 mal wiederbefüllt werden. Das Einwegpfand dient als motivierende Maßnahme, um KonsumentInnen zum Kauf von Mehrwegflaschen zu animieren.

„In Österreich werden jährlich 1,6 Milliarden Plastikflaschen verbraucht. Umgerechnet also 181 Plastikflaschen pro ÖsterreicherIn. Das ist klar zu viel. Daher wäre nur ein Einwegpfand völlig unzulänglich und muss jedenfalls in Kombination mit Mehrwegquoten eingeführt werden, um Wahlmöglichkeit am Regal zu garantieren und schlussendlich Ressourcen zu schützen“, so Steger abschließend.