Private Pensionsvorsorge-Produkte bringen Einbußen und Kürzungen

Wien (OTS) - Die von Finanzminister Löger im Kurier-Talk getätigten Aussagen zu den Pensionen lassen im Pensionistenverband die Alarmglocken schrillen. „Dass ausgerechnet der Finanzminister der Republik das staatliche Pensionssystem entgegen allen Zahlen, Daten und Fakten als unzureichend darstellt, ist eigentlich unfassbar. Hätte er als Regierungsmitglied nicht die Pflicht, die Verlässlichkeit und Sicherheit des staatlichen Pensionssystems zu stärken? Ist dem Finanzminister entgangen, dass die staatlichen Aufwendungen für die Pensionen in den letzten Jahren immer deutlich unter den Prognosen geblieben sind, obwohl es mehr Pensionsbezieher und jährlich eine Pensionsanpassung gibt? Ist ihm entgangen, dass sämtliche privaten und betrieblichen Pensionspolizzen im Minus sind und damit bewiesen ist, dass eine Altersvorsorge die sich auf dem spekulativen Kapitalmarkt orientiert, ungeeignet ist für eine sichere Pension?“, so Pensionistenverbands-Generalsekretär Andreas Wohlmuth.

Der Finanzminister soll sich laut dem Pensionistenverbands-Generalsekretär erkundigen, wie hoch heuer das Minus der betrieblichen Pensionskassen-Pensionsleistungen ist. Oder bei jemanden, der eine private Pensionspolizze abgeschlossen hat fragen, wie sich die Performance trotz staatlicher Förderung darstellt, um zu erkennen, dass das Geld auf jedem einfachen Sparbuch besser angelegt gewesen wäre.

„Vielmehr brauchen wir spezielle Programme, damit Menschen ab 50, 55, 60 Jahren überhaupt in die Lage versetzt werden, länger gesund im Erwerbsleben tätig sein zu KÖNNEN. In vielen Firmen, leider auch im staatsnahen Bereich, gilt immer noch die Ansicht, dass man ab 50 zum alten Eisen gehört und das muss sich ändern!“, so Wohlmuth.

„Die Regierung tut leider genau das falsche: Sie streicht - ohne eine Alternative zu betreiben - Jobförderungsprogramme für Ältere, bringt das gute österreichische Pensionssystem in Misskredit um offensichtlich den privaten Versicherungsunternehmen Kunden für unsichere Pensionspolizzen zu beschaffen“, so Wohlmuth abschließend.