Die Luftfahrtbranche hat einen beispiellosen Absturz hinter sich. Nach dem Höhenflug über die letzten Jahre kam die Branche quasi über Nacht zum Stillstand. Inzwischen hat sich die Situation wieder etwas normalisiert. Ein Teil der Branchenteilnehmer musste zwar unter die Rettungsschirme der jeweiligen Staaten schlüpfen, um der Insolvenz zu entgehen. Das hat der Branche aber geholfen, sich wieder zu stabilisieren.

Möglicherweise bieten sich jetzt mit der Lufthansa (WKN: 823212) und MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT) interessante Kaufgelegenheiten.

Lufthansa kämpft sich zurück zur Normalität

Die Lufthansa hat die schlimmsten Folgen der Pandemie langsam verarbeitet. Der Staat ist über eine Kapitalerhöhung zum größten Aktionär geworden und hat über die KfW mit Krediten in Milliardenhöhe ausgeholfen. Das hat die Liquidität für die kommenden Jahre sichergestellt und damit das Überleben der Airline gesichert.

Inzwischen hat die Lufthansa damit begonnen den Flugplan wieder auszuweiten, sodass bis zum Jahresende wieder 95 % der Flüge innerhalb des Kontinents und 70 % der Interkontinentalflüge stattfinden werden.

Ob die steigende Anzahl der Flüge der Lufthansa weiterhilft oder eher zur finanziellen Belastung wird, ist noch nicht abzusehen. Denn wenn die Zahl der Passagiere gering ist und die Flugzeuge folglich nur gering ausgelastet sind, ist eine hohe finanzielle Belastung wahrscheinlich.

Airlines sind selbst in besten Zeiten keine Gelddruckmaschinen. Regelmäßig müssen neue Flugzeuge gekauft werden, was viele Millionen Euro an Investitionen erfordert. Sparen ist hier kaum möglich, da man im Konkurrenzkampf nicht zurückfallen möchte, indem man an einer alten, ineffizienten Flotte festhält. Möchte man mit der Lufthansa-Aktie auf eine Erholung der Branche wetten, wird man daher viel Geduld benötigen.

Denn bis 2023 möchte die Lufthansa die Staatshilfen zurückgezahlt haben. Solange das nicht passiert ist, sind jegliche Ausschüttungen an die Aktionäre verboten. Aber dass die Hilfen zurückgezahlt werden, muss nicht bedeuten, dass die Verschuldung wieder auf das Vorkrisenniveau fallen wird. Die Lufthansa wird sich dazu in den nächsten Jahren an den Finanzmärkten neue Liquidität in Form von Anleihen oder auch neuen Aktien besorgen müssen. Denn ob die Airline bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt wieder profitabel arbeiten wird, steht noch in den Sternen.

MTU profitiert von breitem Kundenspektrum

MTU dagegen wird schon deutlich früher von dem Aufschwung profitieren. Die Krise hat MTU von Anfang an deutlich weniger hart getroffen als die Lufthansa und andere Airlines. In der ersten Jahreshälfte ist der Umsatz beispielsweise lediglich um 8,7 % gegenüber dem Vorjahreswert gefallen. Zwar ist der Gewinn um 44 % eingebrochen, aber das ist im Vergleich noch ein Luxusproblem.

Das liegt einerseits daran, dass MTU nicht nur Airlines als Kunden hat, sondern auch Kunden aus dem Militärbereich. Und noch viel wichtiger sind die Frachtfluglinien. Deren Geschäft boomt sei der Krise wie nie zuvor. Daher steigt die Nachfrage nach Wartungsservices in dieser Branche rasant an und gleicht zumindest einen Teil des verlorenen Geschäfts wieder aus.

Da die Zahl Linienflüge aber inzwischen wieder auf einem deutlich höheren Niveau liegt, dürfte sich MTU in den kommenden Quartalen wieder an das Vorkrisenniveau annähern.

Möchte man also auf eine Erholung der Branche setzen, ist ein Unternehmen wie MTU, das an der Wartung der Maschinen verdient, die beste Wahl. Denn die steigende Zahl an Flugstunden manifestiert sich sofort in den Umsatzzahlen des Unternehmens. Mit 154,80 Euro (Stand: 13.08.2020) steht die Aktie zudem immer noch fast 50 % unterhalb des im Januar erreichten Jahreshochs von 287,30 Euro.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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