Der frühere kenianische Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang hat wegen eines Verstoßes gegen die nächtliche Ausgangssperre wegen des Coronavirus eine Nacht im Gefängnis verbracht. Der 38-Jährige wurde am späten Donnerstagabend dabei erwischt, wie er gemeinsam mit neun Freunden in einem Club in Iten im Westen Kenias Billard spielte, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Kipsang wurde am Freitag gegen eine Kaution von umgerechnet rund 43 Euro auf freien Fuß gesetzt. Der Kenianer hatte 2013 beim Berlin-Marathon einen Weltrekord aufgestellt und diesen ein Jahr lang gehalten. Derzeit ist der Olympia-Dritte von 2012 wegen mehrerer Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln suspendiert. So habe er gegen Meldeauflagen verstoßen sowie Proben manipuliert. Im 2.400 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Iten trainieren zahlreiche internationale und kenianische Athleten für Marathons. Laut Polizeiangaben wurden dort am Montag zwölf Läufer festgenommen, weil sie beim Training die wegen der Coronavirus-Pandemie geltenden Abstandsregeln nicht eingehalten hätten.