Marinomed gehört zu den Gewinnern der Corona-Krise: Im ersten Quartal stieg die Anfrage nach den Carragelose-Rachen- und Nasensprays zur Behandlung viraler Atemwegsinfekte stark an und damit der Umsatz. Zurzeit erforscht Marinomed, ob der aus Rotalgen gewonnene Wirkstoff auch gegen das Coronavirus helfen könnte. In Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien werden klinische Daten zur Wirksamkeit von Carragelose auf das SARS-CoV-2-Virus erhoben. „Wir haben gute Chancen, mit einer Carragelose-Inhalationslösung im globalen Wettlauf um effektive Gegenmaßnahmen eine Rolle zu spielen", sagt CEO Andreas Grassauer. Das Marinomed-Produkt wäre nicht nur bei vom Coronavirus verursachter Lungenentzündung einsetzbar, sondern auch bei Lungenentzündungen, die durch andere Viren ausgelöst werden. Die Nachfrage nach den bereits vorhandenen Carragelose-Produkten (Sprays und Pastillen) ist seit März so stark, dass Marinomed seine Produktionskapazitäten ausbauen wird.

Im ersten Quartal legte der Umsatz um 35 Prozent auf knapp über 1 Mio. Euro zu. Das EBIT-Minus verringerte sich von 2,63 auf 1,41 Mio. Euro. Und: Für 2020 und die Folgejahre werden wegen der Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) weiter operative Verluste erwartet. Die liquiden Mittel beliefen sich auf 10,23 Mio. Euro.

Bei der Technologie-Plattform Marinosolv plant soll die Tacrosolv-Studie in der Indikation allergische Bindehautentzündung im Herbst 2020 durchgeführt werden. Beim antiallergischen Medikament Budesolv sind die Einreichung zur Vertriebszulassung und die Etablierung von Vertriebspartnerschaften die nächsten Meilensteine.

Mehr zum Unternehmen gibt’s Online auf www.boerse-express.com hier.

Aus dem heutigen Börse Express PDF