Die Fluggesellschaft Condor soll nach dem Verkauf an die polnische Airline LOT weiter unter ihrer Marke fliegen. "Die Marke Condor bleibt, wie sie ist", sagte Condor-Vorstandschef Ralf Teckentrup am Freitag in Frankfurt. Beide Marken seien stark und würden getrennt auftreten, erklärte auch LOT-Vorstandschef Rafal Milczarski.

Der Bund soll zudem seine Staatshilfen für Condor in Höhe von 380 Millionen Euro zurückerhalten. Die Investition von LOT werde es Condor ermöglichen, das von der staatlichen Förderbank KfW erhaltene Darlehen "vollständig zurückzuzahlen", teilte der Ferienflieger mit. Das Darlehen werde im April zurückbezahlt, sagte Teckentrup.

Nach der Pleite des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook im September hatte sich Condor nur mit dem KfW-Überbrückungskredit in der Luft gehalten, für den die Bundesregierung und das Land Hessen bürgten. Teckentrup soll nun bei Condor an der Spitze bleiben. Condor werde "weiter unter ihrem derzeitigen Management geführt werden", hieß es.

LOT hatte bei der Investorensuche für Condor den Zuschlag erhalten und dabei mehrere Finanzinvestoren ausgestochen. Die Gesellschaft mit Sitz in Warschau hat 2019 mehr als 10 Millionen Fluggäste befördert. LOT betreibt eine Flotte von 80 Flugzeugen, Condor kommt auf knapp 60 Jets. Zusammen wollen sie einen europäischen Luftfahrtkonzern mit mehr als 20 Millionen Passagieren pro Jahr schaffen./als/DP/jha

 ISIN  GB00B1VYCH82

AXC0148 2020-01-24/12:11

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.