Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof ist im ersten Quartal 2020 trotz der Coronaviruskrise leicht gewachsen. Das gilt auch für das Ergebnis, trotz zweier größerer Einmaleffekte. Als Hersteller systemrelevanter Produkte - Karton und Kartonverpackung für Konsumgüter des täglichen Bedarfes - verzeichneten der Konzern eine gute Auslastung (weniger in hochspezialisierten Bereichen wie Kosmetikverpackungen). Dass das operative Ergebnis stärker als der Umsatz zulegte liegt vor allem an der Kartondivision, wo die Preise aufrecht erhalten werden konnten, bei sinkenden Inputkosten wie etwa Energie und Rohstoffe.

Dann gab es aber auch die Auflösungsvereinbarung des Vertrags mit dem ehemaligen CEO Wilhelm Hörmanseder in Höhe von 8,6 Mio. Euro, nachdem Peter Oswald übernahm. Und als Akquisitionseffekt aus der Erstkonsolidierung der Tann-Gruppe (Aktivierung des Auftragsstands und Vorratsbewertung) ein Minus von 7 Millionen.

Wegen der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen gibt Mayr-Melnhof keinen Ausblick für das Gesamtjahr. Das Ausmaß der bevorstehenden Rezession und die Folgen für den Konzern seien schwer abschätzbar. Auch wenn das Geschäft mit Karton und Kartonverpackungen für Güter des täglichen Bedarfs momentan gut laufe, „können wir schwer beurteilen, wieviel auf Verbrauch des Endkonsumenten bzw. auf Bevorratung zurückzuführen ist.”

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