Auf der virtuellen Hauptversammlung des Chemie- und Pharmakonzerns Merck haben die Aktionäre dem Management mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Die Geschäftsleitung um Vorstandschef Stefan Oschmann wurde mit mehr als 99 Prozent der Stimmen entlastet, der Aufsichtsrat mit gut 94 Prozent. Die Dividende steigt zudem laut Hauptversammlungsbeschluss um 5 Cent auf 1,30 Euro je Aktie, wie der Dax -Konzern am Donnerstag in Darmstadt mitteilte.

In seiner Rede unterstrich Oschmann die Kostendisziplin bei Merck in der Corona-Krise. "Wir schauen noch strenger auf die Kosten", betonte er. "Dazu laufen seit längerem weltweit Projekte. Aber wir drücken aufs Tempo. Und drehen noch mehr Steine um." Das Sparen bei Dienstleistern, Veranstaltungen und Reisen habe sich ausgezahlt. Merck hatte etwa zentrale Dienste für Personal, IT, Einkauf und Finanzen gebündelt und Jobs ins kostengünstigere Ausland verlagert.

In der Corona-Krise hält Oschmann an den Konzernzielen fest. Wegen der Pandemie hat Merck schon die Prognose gesenkt und erwartet dieses Jahr nur einen leichten bis moderaten Umsatzanstieg aus eigener Kraft. Im Jahresverlauf werde die Krise alle Bereiche erfassen.

Zur Bekämpfung der Pandemie treibt Merck ferner Forschungsprojekte für einen Impfstoff voran. So arbeitet der Konzern mit dem Jenner Institute der Universität Oxford zusammen, um die Herstellung eines Corona-Impfstoffs in großem Maßstab vorzubereiten. Zudem kooperieren die Darmstädter mit dem texanischen Baylor College of Medicine bei der Weiterentwicklung einer Plattform, um Impfstoffkandidaten schneller zu produzieren./als/DP/jha

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AXC0304 2020-05-28/15:54

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