Misstrauen sinkt

Schon mit den Entwicklungen aus der Coronakrise steigt das Vertrauen in Wertpapiere und Aktien wieder an. Gegenüber dem Vorjahr ist das Vertrauen um ca. 6 % gestiegen, ergab eine Umfrage der HDI. Damit ist das Vertrauen in diese Anlageform auf ein Rekordniveau gestiegen, unangefochten ist die eigene Immobilie, oder Wohnung aber weiterhin auf Platz eins. Mehr als 50 % halten eine eigene Immobilie, als die sicherste Methode ihr Geld anzulegen. Gerade bei den Jüngeren ist das Vertrauen in die Anlageform Aktien und Wertpapiere gestiegen. Die jungen Berufstätigen zwischen 20 und 30 Jahren geben zu 30 % an, das größte Vertrauen in diese Anlageform zu haben und nehmen diese auch als Form der Altersvorsorge war. 

 

Inflation lässt Sorgen steigen

Die Inflation ist auf einem sehr hohen Niveau. In der Folge sorgen sich auch immer mehr Deutsche um ihre Geldreserven. Eine Umfrage aus dem letzten Jahr zeigte, dass ca. 63 % der Befragten sich große Sorgen machen, aber keine konkreten Maßnahmen daraus ziehen. Bisher werden die Auswirkungen der Inflation vorwiegend bei Einkäufen, mit den steigenden Lebensmittelpreisen gesehen, die reelle Geldentwertung, auch der eigenen Geldanlagen wird von vielen noch gar nicht wahrgenommen.

 

Reaktionen nach dem Alter

Je nachdem, wie alt die Zielgruppe ist, sehen die Reaktionen sehr unterschiedlich aus. Wie schon eingangs erklärt, haben jüngere tendenziell immer mehr Vertrauen in Aktien und Wertpapiere. Aktiv nach neuen Investitionsmöglichkeiten wird bei den jüngeren auch mit am meisten gesucht, während bei der Gruppe der 50 – 59-Jährigen nur ca. 18 % nach neuen Möglichkeiten sucht. Gerade die Gruppe der 60 – 69-Jährigen gibt ihr Geld aktuell lieber aus, anstatt es in Geldanlagen zu investieren. Auch die Sorgen der Inflation fällt hier mit am geringsten aus.

 

Aktien sehr rentabel

Langfristige Kapitalanlagen, mit einer Laufzeit von 10 Jahren oder mehr, gelten als sehr sicher und es ist nur selten vorgekommen, dass Anleger Verluste erlitten haben, erklären die Experten von gedezu.de. Bei genauerer Betrachtung der DAX-Aktien zeigen sich durchschnittlich jährliche Renditen von sieben bis neun Prozent. Auch Einbrüche der Aktien aufgrund der Finanzkrise oder nun auch der Coronakrise werden dann mit der Zeit wieder ausgeglichen. Wichtig dabei ist eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren, dann können auch solche Krisen verlustfrei überstanden werden.

 

Aktien sicher gestalten

Auch wenn die Renditen im Durchschnitt auf einem guten Niveau sind und der DAX-Index sich noch von jeder Krise erholt hat, gibt es auch Sonderfälle wie den Wirecard Skandal. Eine Diversifizierung der Aktien ist deshalb essenziell. Ein breites Portfolio aus verschiedenen langfristigen Anlagen verringert die Wahrscheinlichkeit, wegen eines Totalausfalles die Geldanlage zu verlieren, sehr stark. Eine Möglichkeit sind dann auch Aktienfonds, das sind Pakete aus gestreuten Aktien, die eine stabile Rendite ermöglichen sollen.  

 

Immobilien bei hoher Inflation gefragt

Gerade bei der hohen Inflation sind Immobilien als Geldanlage besonders geeignet, da sie vorrangig wertstabil und unabhängig von der Inflation sind. Die hohe Nachfrage und die Inflation haben aber auch auf die Baubranche große Auswirkungen. So steigen die Bauzinsen konstant an und liegen nun schon bei über 3,5 %. Bis zum Jahresende wird ein Anstieg auf knapp 4 % prognostiziert. Gleichzeitig wird auch Bauland in den Städten immer teurer und um bestehende Immobilien gibt es einen großen Wettbewerb. Auch der allgemeine Personalmangel und die unterbrochenen Lieferketten macht es für angehende Bauherren immer schwieriger, geeignete Firmen zu beauftragen. Aus diesen Gründen werden Aktien und Wertpapiere zu immer wichtigeren Geldanlagen.

 

Fazit

Das Vertrauen in Aktien und Wertpapiere steigt wieder. Zwar befindet es sich allgemein auf einem niedrigen Niveau, aktuelle Entwicklungen auf der Welt begünstigen diese Umstände aber. Mit der hohen Inflation steigt auch die Verunsicherung der Bevölkerung, ihre bestehenden Geldanlagen zu verlieren. Schon die Coronakrise sorgte dafür, dass viele auf ihre Reserven zugreifen mussten, mit der drohenden Gas-Krise deuten sich ähnliche Auswirkungen an. Gleichzeitig zieht aber ein Großteil der Deutschen keine Konsequenzen aus ihren Sorgen, obwohl gerade Aktien langfristig eine stabile Rendite versprechen. Wichtig ist dabei eine Diversifizierung der Aktien und die Investition in verschiedene als sicher geltende Papiere. Fonds können auch hier eine unkomplizierte Möglichkeit sein, Geld gestreut am Aktienmarkt einzusetzen.