Mehrere Mitarbeiter des Paketzentrums in Neumünster haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Dies bestätigte am Donnerstag ein DHL-Sprecher. Eine Zahl der Betroffenen nannte er nicht. Zunächst hatte die "Schleswig-Holsteinische Landeszeitung" berichtet. In Abstimmung mit dem örtlichen Gesundheitsamt seien seit vergangener Woche mehrere hundert Mitarbeiter in Neumünster auf Covid-19 getestet worden, sagte der Pressesprecher der Deutsche Post DHL Group, Stefan Laetsch, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Der Anteil positiv getesteter Mitarbeiter lag dabei im unteren einstelligen Prozentbereich."

Im Sozialausschuss des Landtags sagte die Infektionsschutzreferentin im Sozialministerium, Anne Marcic: "Von einem Gegenstand wie einem Päckchen oder einem Brief geht kein Infektionsrisiko aus".

Laetsch zufolge haben sich die infizierten und weitere Mitarbeiter des Standorts in Quarantäne begeben. "Wir arbeiten derzeit eng mit dem zuständigen Gesundheitsamt zusammen, um mögliche Infektionsketten nachzuvollziehen und zu unterbrechen." Derzeit gebe es keine abschließenden Erkenntnisse, in welchem Umfang sich Mitarbeiter im privaten oder beruflichen Umfeld infiziert haben.

"Um unsere Mitarbeiter zu schützen, haben wir in sämtlichen Bereichen frühzeitig Vorkehrungen getroffen, die auf den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts basieren", erläuterte Laetsch. "Für jeden einzelnen Standort halten wir zudem Notfallpläne bereit, um die Aufrechterhaltung unseres Betriebs zu gewährleisten." Derzeit laufe der Betrieb im Paketzentrum Neumünster ohne Einschränkungen weiter./wsz/DP/men

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AXC0385 2020-05-14/16:26

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