In Niederösterreich soll künftig das Modell der sogenannten Energie-Nachbarschaftshilfe forciert werden. Gegründet wurde dafür die Energie Zukunft Niederösterreich GmbH. Diese Servicestelle soll Vereine oder Genossenschaften unterstützen, die erneuerbare Energie gemeinsam erzeugen und verbrauchen, teilte LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) am Donnerstag mit.

"Der Strom, der vor Ort nicht verbraucht wird, wird nicht als 'Überschuss-Strom' ins überregionale Netz eingespeist, sondern mit den Nachbarn geteilt", skizzierte der Landesvize das Modell der Erneuerbare Energiegemeinschaften. Erzeugungsanlagen aus verschiedenen Energieformen wie Photovoltaik, Kleinwasserkraft und Biogas könnten miteinander kombiniert werden. Eine regionale Versorgung ganzer Ortsteile werde dadurch möglich.

Voraussetzung für die Bildung der Energiegemeinschaften sei eine "rasche Umsetzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes". Pernkopf hofft auf einen Beschluss "in den nächsten Wochen".

Die von der EVN und der Energie- und Umweltagentur des Landes gegründete Gesellschaft mit Sitz in Heiligenkreuz (Bezirk Baden) wird sieben Mitarbeiter beschäftigen. EVN-Vorstandsdirektor Franz Mittermayer sah darin eine Bündelung von Know-how sowie einen Problemlöser und Ermöglicher gleichermaßen.

Ins Treffen führte Mittermayer den Bereich Photovoltaik. Im Netz der EVN seien derzeit 40.000 entsprechende Anlagen vorhanden, erwartet wird hier eine Verzehnfachung. Das sei eine große Herausforderung, für die seitens des Unternehmens in den nächsten drei Jahren in Summe eine Milliarde Euro investiert werde.

ce/ivn

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