War's das? Wer in den offiziellen Kaderlisten für 21/22 des ÖSV den Namen Gregor Schlierenzauer sucht, wird nicht fündig. Der Tiroler fiel der Kader-Selektion zum Opfer und scheint nicht mehr im ÖSV-Kader für den Weltcup-Winter 2021/22 auf. Das ist allerdings noch nicht mit einem Karriereende gleichzusetzen, wie auch Mario Stecher, Nordischer Direktor im ÖSV, betont. "Die Leistungen im Winter waren nicht erbracht. Daher scheint er in diesem Jahr nicht im Kader auf", erklärt Stecher im ORF-Interview. Der Erstellung der Kaderlisten liegen vor allem sportliche Kriterien zugrunde. Schlierenzauer hat diese mit lediglich acht ersprungenen Weltcup-Punkten klar verfehlt. Training ja, aber nicht mit der Mannschaft Die Türen im ÖSV sind für den immer noch erfolgreichsten Skispringer der Weltcupgeschichte aber nicht zu. Am Mannschaftstraining kann der Tiroler als Kaderloser zwar nicht teilnehmen, sehr wohl aber die Trainings-Infrastruktur nutzen. Und sich auf eigene Kosten auf die kommende Weltcup-Saison vorbereiten. Bei der Aufstellung für die Mannschaft zählen dann nur Leistung, wie Stecher betont. "Da wird zum jeweiligen Zeitpunkt - egal ob das am 10. August oder am 1. Jänner ist - aufgestellt. Die Möglichkeit ist da, dass er dann auch in der Gruppe trainieren kann." Karrierefortsetzung ist offen Die Frage ist, ob der 31-Jährige das auch will. Wie aus seinem Umfeld zu hören ist, ist die Entscheidung über eine Karrierefortsetzung noch nicht gefallen. Nach der neuerlichen Knie-Verletzung im Februar wird sich Schlierenzauer Anfang Juni weiteren Untersuchungen unterziehen und danach entscheiden, ob ein neuerlicher Anlauf für ihn möglich und sinnvoll ist.